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'Travel Writing the Empire doesn't imply'

26,00 €
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Beschreibung


Kati Stammwitz

'Travel Writing the Empire doesn't imply'. Studien zum postkolonialen Reisebericht

ISBN 978-3-88476-425-1, ISBN 3-88476-425-X, 236 S., kt., € 26,00 (2000)

(Grenzüberschreitungen – Studien zur europäischen Reiseliteratur, Bd. 11)


Unter den Vorzeichen zunehmender Globalisierung, steigender Mobilität und den wiederholten Abgesängen und Grabreden zum Trotz hat das Genre Reisebericht gerade im englischsprachigen Raum in den letzten wieder an Beliebtheit gewonnen. Vor dem Hintergrund eines gewachsenen Interesses an Fragen zu kulturellen, politischen und ökonomischen Machtverhältnissen finden sich dabei unter den Verfassern von Reisetexten verstärkt auch postkoloniale Autoren, d.h. Autoren aus (ehemaligen) britischen Kolonien – eine Entwicklung, die auf die Modernisierung, aber auch auf einen möglichen Richtungswechsel innerhalb der Gattung schließen läßt und eine eingehendere Betrachtung fordert. Die vorliegende Studie widmet sich einer Auswahl solcher Reiseberichte englischsprachiger Schriftsteller nicht-britischer Herkunft und unternimmt den Versuch, erstmals einen Überblick über die postkoloniale Tendenz in der englischsprachigen Reiseliteratur zu erstellen. Gleichzeitig geht die Untersuchung jedoch über den bloßen Überblicksrahmen hinaus und der Frage nach, inwieweit die untersuchten Texte Elemente beinhalten, die es letztlich rechtfertigen, vom postkolonialen Reisebericht als einer eigenständigen und deutlich von der englischen Tradition abgehobenen Untergattung zu sprechen.

Das Korpus an Primärtexten bietet eine bewußt weitgefaßte Sammlung von Reisetexten unterschiedlicher postkolonialer Provenienzen. Diese Herangehensweise ermöglicht es, vor allem innerhalb der verschiedenen postkolonialen Kulturkreise Parallelen darzustellen und Unterschiede auszumachen. Zentrale Untersuchungskriterien sind dabei die von den Autoren genutzten Reisearten, Intertextualität und Wiederholungsphänomene, die touristischen Elemente des Reisens sowie die Aus- und Nachwirkungen des Kolonialismus in den betrachteten Kulturen. Damit offenbart sich gleichzeitig der dieser Analyse zugrundeliegende Anspruch einer Verbindung von literatur- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen, der dem Leser nicht nur die enge Verflechtung beider Bereiche gerade in der gewählten Gattung vor Augen führt, sondern zugleich Ausdruck der Vielschichtigkeit von Reiseliteratur und letztlich ein Grund für die neuerliche Popularität des Genres ist.


Pressestimme

"Stammwitz' Studie öffnet einen Raum für zukünftige Arbeiten, die die Interferenzen zwischen postkolonialen Reiseberichten und postkolonialen Reiseromanen wie auch postkolonialer Belletristik generell (wobei sich letztere vermutlich Traumata in einem ungleich größeren Ausmaß als Reiseliteratur annimmt) thematisieren könnten. Solche Studien erhalten durch Stammwitz’ Überblick und Überlegungen zur Interrelation von kolonialer und postkolonialer Migration eine zentrale Motivations- und Informationsgrundlage. Somit können sie zur Analyse eines spezifischen Aspektes des Modernitätswechsels beitragen − eines Wechsels, der von Peter Sloterdijks in dieser Hinsicht nützlichen Distinktion zwischen 'Mobilmachung' und 'Beweglichkeit' geprägt ist."

Johan Schimanski, IASLonline (2004)