Neuerscheinungen

Neuerscheinungen

De/mythologizing Jack the Ripper

Moritz Alexander Maier

De/mythologizing Jack the Ripper. Fictional Appropriations as a Metanarrative of Constructing and Reading Serial Murder

Jack the Ripper cannot be contained. This much rings true for the historical criminal, yet in another sense also applies to the popular cultural counterpart. Despite their cultural pervasiveness and no lack of so-called “final” solutions offered by Ripperologists and creative writers alike, the Ripper remains defined by an almost quintessential elusiveness. De/mythologizing Jack the Ripper approaches this paradox by foregrounding its imaginative rather than its criminological dimension. Considering the lingering condition of mystery as both epistemological problem and invitation to creative potential, this part literary, part mythographic study investigates Ripper fiction as adaptations and thus interpretations of an already inherently fragmentary, indeterminate historical text lacking canonical authority into a highly intertextual culture-text which defies containment by decade, medium, genre, or often any sense of fidelity to historical reality. With particular focus on early narratives and more recent treatments, comparative readings chart the ways in which fictional representations of the Ripper give meaning to mystery ...

Stefanie Höflers Romane. Analysen und didaktische Potenziale

Anna Kretzschmar-Schmid, Sandra Schatz, Christine Ott (Hg.)

Stefanie Höflers Romane. Analysen und didaktische Potenziale

Die kinder- und jugendliterarischen Romane Stefanie Höflers erzählen mit glaubwürdigen Figuren und immer aufs Neue überzeugenden Erzählweisen von existenziellen Erfahrungen: von Armut und ihren sozialen Folgen, vom Ausgegrenztwerden und Ausgrenzen, von Vertrauensbrüchen und unkontrollierbarer Wut und auch vom Verlust eines Elternteils und dem Leben mit diesem Verlust. Ernsthaft und gleichzeitig mit Zuversicht und Humor schreibt Höfler über die Herausforderungen, die das Leben Kindern und Jugendlichen stellt. Die daraus erwachsenden Lernpotenziale werden in diesem Band in drei Schwerpunktfeldern fachwissenschaftlich fundiert und in ihrer unterrichtspraktischen Relevanz aufbereitet. So können die Spezifika der bis 2023 erschienenen Romane Höflers sprachliches und literarisches Lernen ebenso anregen wie Persönlichkeitsentwicklung und Reflexion von Werten und sozialen Prozessen. Damit führt der vorliegende Band fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf Höfler zusammen und erweitert diese. Die Beiträge bereiten einerseits Lehrkräften als Expert:innen der schulischen Praxis fachdidaktische Potenziale der Romane auf und bieten andererseits auch für die universitäre Lehrkräftebildung einen forschungsgeleiteten Zugang zu Höflers Werk im Unterricht ...

Inklusiver Englischunterricht. Eine praktische Ermutigung

Ulla Schäfer

Inklusiver Englischunterricht. Eine praktische Ermutigung

Das vorliegende Buch will eine Ermutigung sein für alle Lehrerinnen und Lehrer, die im täglichen Schulalltag mit der Vielfalt von Schülerinnen und Schülern konfrontiert sind und diese lernförderlich nutzen wollen. Es will auch eine Ermutigung sein für Studierende, die sich im Lehramtsstudium mit zahlreichen theoretischen und praktischen Fragen beschäftigen müssen und lernen wollen, wie diese zusammenhängend beantwortet werden können. Es möchte eine Hilfe sein, notwendiges theoretisches Wissen in die Praxis zu überführen und neue, kreative Formen eines inklusiven Englischunterrichts zu entwickeln. Dazu werden theoretische fremdsprachendidaktische Grundlagen verständlich dargelegt und mit praktischen Bemerkungen und Beispielen versehen, die der schulischen Praxis entstammen. Mit diesem Buch soll deutlich werden, wie Englischunterricht in einer Zeit, in der diese Fremdsprache wichtiger geworden ist als je zuvor, auf eine Weise unterrichtet werden kann, die für Lehrkräfte wie Lernende sowohl mit Freude verbunden als auch effektiv ist. Nicht zuletzt soll der Funke überspringen von jemandem, der das wundervolle Fach Englisch viele Jahre mit Begeisterung unterrichtet hat und nun versucht, die gemachten Erfahrungen an alle die weiterzugeben, die als Englischlehrerinnen oder Englischlehrer arbeiten oder zukünftig arbeiten wollen ...

Sun and Moon, Good and Evil, Come and Go. Studies in English Binomials from ca. 850 to 2008

Hans Sauer

Sun and Moon, Good and Evil, Come and Go. Studies in English Binomials from ca. 850 to 2008

Edited by Monika Kirner-Ludwig, Kerstin Majewski and Gaby Waxenberger

The essays collected in this volume represent a selection of publications on binomials and multinomials by Hans Sauer (1946–2022), professor emeritus of English Philology at the University of Munich. The book begins with a comprehensive survey of binomials in the history of English. In each essay, these constructions are then classified according to form and function, etymology, and semantic structure. The volume concludes with a summary of Hans Sauer’s main assumptions and insights. His corpus comprises medieval English historiographical, religious, and scientific texts such as The Wise Book of Philosophy and Astronomy, The Historye of the Patriarks, or Pecock’s Donet, but also literary works like Gower’s Confessio Amantis, Lydgate’s Troy Book, and Richard Coer de Lyon. Hans Sauer’s work also deals with binomials and multinomials in various translations, e.g., Aldred’s glosses to the Lindisfarne Gospels, the Old English versions of Alexander’s Letter to Aristotle and Theodulfi Capitula, translations commonly attributed to King Alfred’s circle, Caxton’s Ovid, and Hoccleve’s translation of Christine de Pizan’s Epistre au dieu d’amours. In addition, he discusses a Middle English and an Early Modern English translation of Boccaccio’s De mulieribus claris as well as two Modern English translations of an early Chinese version of the Lotus Sutra ...

LiU - Literatur im Unterricht 2/2024: Themenheft "Triggerwarnung"

LiU - Literatur im Unterricht 2/2024

Themenheft "Triggerwarnung. Phänomen und deutschdidaktische Bedeutung im Kontext der Medienkultur der Gegenwart"

Hg. von Thomas Kronschläger, Jan Standke

EDITORIAL

Thomas Kronschläger / Jan Standke: Triggerwarnung. Phänomen und deutschdidaktische Bedeutung im Kontext der Medienkultur der Gegenwart

PERSPEKTIVEN

Marian Baden: Achtung! Dieser Beitrag enthält Informationen zu Inhaltswarnungen und Spoilern

Sarah Johannsen: Die Debatte um Triggerwarnungen im öffentlich-medialen Diskurs

Ines Heiser: „Bitte lies dieses Buch nur, wenn du dich momentan emotional in der Lage dazu fühlst.“ Triggerwarnungen als Element einer neuen digitalen Lesekultur

Kristina Krieger / Florian Radvan: Triggert Theater oder triggern Triggerwarnungen im Theater?

Sam Siefert: Tauben im Gras. Wolfgang Koeppens Nachkriegsroman als Abiturstoff?

FUNDSACHEN

Dieter Wrobel: Vergessene Texte der Moderne wiedergelesen. Anna Gmeyner: Automatenbüfett ...

Wirkendes Wort 2/2024

WW - Wirkendes Wort 2/2024

Hg. von Lothar Bluhm, Walter Kühn

Tatjana Kühnast / Jürgen Daiber: Biblische ‚Entrückung‘ – Umschreibungen mystischer Erfahrungen aus dem Diskursfeld ‚Bibel‘ in Robert Musils Nachlass zu Lebzeiten

Jürgen Hillesheim: Die seltsame Auferstehung Gottes. Von Bertolt Brechts Hymne an Gott bis zu Der gute Mensch von Sezuan

Davina Beck: Bertolt Brechts literarische Auseinandersetzung mit dem Film. Die Kurzgeschichte Die Bestie

Volker Ladenthin: Satire und Negation. Manfred Schmidt und Loriot als Comic-Bestseller der 1950er Jahre

Hartmut Vollmer: Auf der Suche nach einer Sprache für das Sprachlose. Hans Wollschlägers Roman Herzgewächse oder Der Fall Adams

Joachim Rickes: Kleine Poetik des Anfangssatzes bei Daniel Kehlmann – mit einem Seitenblick auf Gabriel García Márquez

Björn Hayer: Ken Taurus ohne Faden. Zu Mensch-Tier-Beziehungen in Ulrike Almut Sandigs Lyrik

Rainer Kolk: „Das Böse ist immer und überall!“ – Lebensläufe in Warhammer-Texten

Janin Aadam / Walter Kühn: Die digitale Transformation der Philologie und Literatur durch KI

Winfried Ulrich: Nichtsdestotrotz, bestmöglichst, gang und gebe sowie andere ungeschickte und falsche Wortbildungen und Wortverbindungen ...

Cultural Identities in a Global World: Reframing Cultural Hybridity. With a Foreword by Pnina Werbner

Laura Popa, Roeland Goorts (Eds.)

Cultural Identities in a Global World: Reframing Cultural Hybridity. With a Foreword by Pnina Werbner

The history of the hybridity concept and the literature about hybridity show the continuous transformation of its meaning(s). It ranges from biological racist connotations in 19th-century colonialism to a powerful subversive tool for analysing asymmetric colonial encounters in 20th-century postcolonial studies. In the 20th century, hybridity and adjacent notions, such as transculturation, denoted this asymmetry. Bringing them into dialogue again in the 21st century, these and other related concepts may guide analyses of planetary cultural, economic, and political entanglements that avoid the false objectivism that the notion of ‘globalisation’ implies. As a result, the book critically reconsiders cultural hybridity as a concept for a world globally interconnected without losing the local articulations. So, this book argues that hybridity should be reframed with a view to the connections and entanglements it enables and complicates. As the world has become increasingly interconnected in the last few decades, this book investigates connectivity, relationships, and entanglements through new meanings and adjacent concepts, methods, and social expressions of hybridity ...

Inklusiver Literaturunterricht mit Balladen

Laura M. Lewald-Romahn

Inklusiver Literaturunterricht mit Balladen. Eine Design-based Research-Studie zur Konzeption und empirischen Rekonstruktion einer Balladenkulturdidaktik für die Sekundarstufe I

Empirisch fundierte Konzepte, die sich auf konkrete Unterrichtsgegenstände beziehen und binnendifferenzierte Lernzugänge eröffnen, stehen für den inklusiven Literaturunterricht der Sekundarstufe I vielfach noch aus. Der vorliegende Band widmet sich einer Analysekultur, die Kooperation, Austausch und unterschiedliche Analysewege für eine Auseinandersetzung mit Balladen in heterogenen Lerngruppen jenseits der Schriftlichkeit fokussiert. Transformation wird dabei als ausdifferenzierte fachdidaktische Prozess- und Verhandlungsebene der Handlungs- und Produktionsorientierung verstanden, um individuelle Analyseperspektiven seitens der Schüler:innen zu ermöglichen. Unter Einbezug sonderpädagogischer Theoriebezüge werden ein neues didaktisches Unterrichtskonzept und konzeptionelle und empirische Ergebnisse einer qualitativen Design-based Research-Studie für den inklusiven Literaturunterricht am Beispiel der Ballade vorgestellt ...

Englische Gedichte im Unterricht der gymnasialen Oberstufe

Johannes Klemenz

Englische Gedichte im Unterricht der gymnasialen Oberstufe. Theoretische Grundlagen und Vorschläge für die Praxis

Zentrale Ziele des englischen Literaturunterrichts in der Oberstufe sollten es sein, die Schüler zum Reden zu bringen, sie zu zusammenhängenden Äußerungen zu bewegen, Diskussionen anzuregen. Es herrscht leider immer noch die Vorstellung, dass diese Ziele mit Sachtexten oder Kurzgeschichten eher zu erreichen sind als mit Gedichten. Gedichte gelten oft als zu schwierig, dunkel und schwer verständlich. Dabei ist es gerade deren relative Offenheit und Unbestimmtheit, die zu ertragreichen Unterrichtsgesprächen führen kann – vorausgesetzt, der unterrichtende Lehrer bewahrt sich ein echtes Interesse an den Textkonkretisationen und Sinnbildungsprozessen der Schüler. Ein lebendiges Gespräch ergibt sich vor allem dann, wenn er sich die Neugier auf die Rezeptions- und Reflexionsvorgänge der Schüler erhält, wenn er erfahren möchte, wie sie zu ihren Auffassungen gekommen sind – auch und gerade vor dem Hintergrund seiner eigenen in vorheriger Vorbereitung sorgfältig entwickelten Interpretationsmuster, die mit den Einschätzungen der Schüler auf den ersten Blick vielleicht nicht so ohne weiteres in Einklang zu bringen sind ...

Cultivation Builds Community: Narrative in Urban Planning for Community Gardens

Elisabeth Haefs

Cultivation Builds Community: Narrative in Urban Planning for Community Gardens

This book develops methods to analyse how urban planning texts narrate urban practices. It sets out to answer the question why community gardening projects can become exclusive and disadvantageous to urban communities and how such processes are entwined with narrative structure. The book applies this narrative analysis to texts from the cities of Portland (OR) and Essen (Germany). Cultivation Builds Community therefore uses an interdisciplinary approach to urban planning texts for municipal community gardening programmes, focusing on implied exclusions, inclusions, and the ubiquitous promise of community building. Through its persuasive nature and its benign appearance, this promise simultaneously obscures a lack of clarity as to how the community can be built, and who might be excluded in the process. In consequence, plans for gardens can go unquestioned and their impacts left unmonitored ...

Gender and Violence in Iain Banks’ Fiction

Tamara Schmitt

Gender and Violence in Iain Banks’ Fiction

Examining the complex interrelations between gender and violence in the works of Iain Banks, the study focusses on both his mainstream and science fiction novels. It critically analyses how gender roles are portrayed in Banks’ novels, and how this portrayal interacts with acts of violence. Employing an interdisciplinary approach, the study is drawing from sociology, psychology, and philosophy. Gender and Violence in Iain Banks’ Fiction includes a cross-sectional study of sexualised violence in Banks’ works, examining how sexualised violence is used to reinforce or challenge gender stereotypes. While Banks’ works frequently highlight the inequality and violence inherent in patriarchal societies, they often fall short of fully subverting traditional gender binaries. The recurring theme of gendered violence, whether in the form of physical or psychological abuse, underscores the persistent influence of patriarchal norms. The study provides a thorough analysis of the complex interplay between gender and violence in Iain Banks’ fiction. It highlights both the subversive potential and the limitations of Banks’ gender portrayals, offering a nuanced perspective on the ways in which literature can both challenge and reinforce societal norms ...

(Re-)Imagining Nature, Gender, and Sexuality in American Romanticism and Beyond

Luisa Turczynski

(Re-)Imagining Nature, Gender, and Sexuality in American Romanticism and Beyond

This study is concerned with the continuity between the Romantic conception of nature and contemporary Euro-American environmental discourses and literary practices. More specifically, it examines how conceptual and representational paradigms of the Romantic self-nature relationship have modeled ecocritical and ecofeminist thinking as well as nature-related writing by female Anglophone authors of the last three decades. At first glance, the research interest in Romantic legacies within the collective environmental imagination might seem outdated, for it has shaped the fields of ecocriticism and ecofeminism since their institutionalization. However, these fields typically operate with a binary distinction between Romantic, anthropo- and androcentric modes of nature writing and feminine-coded, relational, and eco-centric rewritings that flowered at the turn of the twentieth century. Arguing that this gender-specific differentiation diminishes the complexity of Romantic writing and undermines a cornerstone of ecofeminist theory, this study revisits the polarized literary traditions from a model-theoretical view ...

England: Geschichte, Gesellschaft, Kultur. Von den Anfängen bis zum Beginn des viktorianischen Zeitalters

Rolf Breuer

England: Geschichte, Gesellschaft, Kultur. Von den Anfängen bis zum Beginn des viktorianischen Zeitalters

Die vorliegende Geschichte Englands von den Anfängen bis zum Beginn des viktorianischen Zeitalters in den 1830er Jahren ist in zwei große Abschnitte eingeteilt: Teil I reicht von der Vorzeit bis zum Ende des Mittelalters um das Jahr 1485, Teil II vom Beginn der Neuzeit bis zu den Anfängen der Industriellen Revolution.

Drei Alleinstellungsmerkmale charakterisieren die Darstellung: erstens die Verbindung der drei im Untertitel angegebenen Themenbereiche; zweitens eine eher beispielhafte als erschöpfende Vorgehensweise, was bedeutet, sich auf das Wichtige zu konzentrieren, statt über möglichst viel je ein wenig zu berichten; drittens die kursiv gedruckten Digressionen, Addenda und Erläuterungen, die nicht zuletzt für deutsche Leser und Leserinnen gedacht sind ...

AKAN - Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption, Band XXXIV

Jochen Althoff, Diego de Brasi, Sabine Föllinger, Georg Wöhrle (Hg.)

AKAN - Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption, Band XXXIV

Vorwort

Nathasja Roggo-van Luijn (Frankfurt a.M.): Drilling Holes in Vessels: Two Comparisons in the Hippocratic Treatise On Diseases IV

Martin F. Meyer (Koblenz): Definition und Erklärung in Platons Menon

Clemens Lunczer (Schorndorf): Von roten und grünen Vögeln: Wie hilfreich sind Farbbezeichnungen bei der Identifikation antiker Vogelnamen?

Sergiusz Kazmierski (Regensburg): Wissenschaft und Technik im Hellenismus. Zu Lucio Russos These von einer Vergessenen Revolution

Maximilian Haars (Marburg): Identifikation der Pflanzen bei Dioskurides – Forschungsstand, Desiderate und Perspektiven

Giouli Korobili (Berlin): A Life without a Soul: Questioning the Vitality of Stones in Greco-Roman Antiquity ...

Literarische Perspektivenübernahme im Gespräch

Anneliese Reiter

Literarische Perspektivenübernahme im Gespräch. Eine qualitativ-explorative Untersuchung in der Grundschule

Literarische Figuren und der Nachvollzug ihrer Gedanken, Gefühle und Handlungsmotive sind zentral für den Literaturunterricht aller Klassenstufen. Trotzdem wurde die literarische Perspektivenübernahme bei zunehmendem Interesse für die empirische Erschließung des literarischen Lernens bisher nur ausschnitthaft fokussiert. An diesem Desiderat setzt die qualitative Studie an und untersucht Perspektivenübernahmeprozesse von Kindern in der Grundschule. Ausgangspunkt sind dabei literar-ästhetische Bilderbücher, die durch ihre irritierenden Text- und Bilderzählungen zur Perspektivenübernahme anregen. Die von den Kindern in Gesprächen zu ausgewählten Bilderbüchern entworfenen Deutungen werden im Rahmen der Studie sequenzanalytisch interpretiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der literarischen Perspektivenübernahme in Wechselwirkung zur gemeinschaftlichen Situation und Sinnkonstruktion ...

Der Herbst

Christiane Maria Binder

Der Herbst: "Sweet though in sadness". Literarisch-visuelles Psychogramm einer Jahreszeit. Mit Fotografien von Christiane Maria Binder

Dieses Buch wendet sich dem Phänomen des Herbstes zu – vor allem in Europa sowie in Russland und in Nordamerika – und betrachtet ihn aus den Perspektiven von Natur, Sprache und Kunst. Die Autorin nähert sich der viel bedichteten, besungenen, gemalten und fotografierten Jahreszeit über Text und Bild und stellt durch eigene Fotos neue Beziehungen zwischen Verbalem und Visuellem her. Die betrachteten Texte, vor allem Gedichte, aber auch einige Prosatexte, entstammen verschiedenen Sprachen, Literaturen, Kulturen und Epochen. Unter den Gedichten sind auch etliche für Kinder. Leser werden bei der Lektüre vielleicht erfreut auf 'alte Bekannte' treffen, aber hoffentlich ebenso neugierig sein, neue Texte kennenzulernen. Die interkulturellen Betrachtungen lassen eine regelrechte Psychologie des Herbstes entstehen, ein faszinierendes literarisch-visuelles Psychogramm der Jahreszeit ...

Zwischen Identifikation, Gängelung und Abschreckung. Darstellung und Funktion lesender und dichtender Figuren in der Kinder- und Jugendliteratur

Christiane Hänny

Zwischen Identifikation, Gängelung und Abschreckung. Darstellung und Funktion lesender und dichtender Figuren in der Kinder- und Jugendliteratur

Seit ihrer Entstehung werden Bücher als ein Medium betrachtet, das einen umfassenden Zugang zu Wissen und Bildung ermöglicht. Spätestens seit Beginn der Massenalphabetisierung im 18. und vor allem dem 19. Jahrhundert wurde die Fähigkeit zu Lesen, die an sich als fortschrittlich galt, aber auch kritisch betrachtet. Die Art und Weise des Lesens und die gelesenen Inhalte selbst standen im Mittelpunkt dieser Kritik. Bis heute ist die Frage, wer was wie liest, ein Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Literatur hat schon immer als Spiegelbild gesellschaftlicher Diskurse gedient. Während die Allgemeinliteratur in der Regel den aktuellen Zustand reflektiert, setzt sich die Kinder- und Jugendliteratur, die nicht nur unterhalten, sondern auch bilden und erziehen soll, vorrangig mit einem erstrebenswerten Zustand auseinander ...

„Es kommt immer auf die Aufgabe an.“ Eine aspektorientierte, quantitative Explorationsstudie zu Deutschschulbüchern der Sekundarstufen I und II

Svenja Hermes

„Es kommt immer auf die Aufgabe an.“ Eine aspektorientierte, quantitative Explorationsstudie zu Deutschschulbüchern der Sekundarstufen I und II

Schulbücher und ihre Aufgaben sind nicht aus dem Deutschunterricht wegzudenken. Sie dienen einerseits Lehrenden zur Unterrichtsgestaltung und sollen andererseits Lernende in ihrer Kompetenz- und Wissensentwicklung fördern. Dabei spiegeln sich in Schulbüchern und ihren Aufgaben bildungspolitische Vorgaben und didaktische Erkenntnisse wider, die Lehr-Lernprozesse beeinflussen und als Indikatoren für erfolgreiche Lernprozesse angesehen werden. Die Perspektive der Lernenden fand allerdings bislang in der fachdidaktischen Schulbuch- und Aufgabenforschung kaum Beachtung. Daher beschäftigt sich dieses Buch im Rahmen einer quantitativen, empirischen Explorationsstudie hauptsächlich mit der Frage, wie fachdidaktische Erkenntnisse zu lernunterstützenden Merkmalen von Deutschschulbuchaufgaben von Lernenden selbst beurteilt werden ...

Antinapoleonische Heldenphantasien. Zur lyrischen Imagination charismatischer Größe im frühen 19. Jahrhundert (1806–1815)

Alexander Quack

Antinapoleonische Heldenphantasien. Zur lyrischen Imagination charismatischer Größe im frühen 19. Jahrhundert (1806–1815)

In von Krisen geprägten Zeiten und vor allem dann, wenn die Herrschaft traditional legitimierter Machthaber ins Wanken gerät, ist der Boden bereitet für den Auftritt des ‚charismatischen Führers‘ (Max Weber). Eine solche Situation herrscht im Preußen des frühen 19. Jahrhunderts vor, im Zeitalter der Antinapoleonischen Kriege. In der propagandistischen Lyrik dieser Zeit entwerfen Dichter wie Ernst Moritz Arndt oder Friedrich Rückert die Vorstellung von heroischen Leitgestalten, die aufgrund ihres Charismas mit der königlichen Macht in Konkurrenz treten und dazu imstande scheinen, Napoleon zu Fall zu bringen und die Einheit der deutschen Nation herbeizuführen. In seiner Studie geht Alexander Quack der Frage nach, wie das Phänomen des Charismatismus im Medium der Lyrik verhandelt wird. Neben Texten von Arndt und Rückert stehen auch solche von Theodor Körner, Max von Schenkendorf oder heute bereits vergessenen Autoren im Zentrum der Untersuchung ...

Medien bei Beckett

Achim Zolke

Medien bei Beckett. Zur Anthropomorphisierung von Medien und Technologien in Samuel Becketts Dramen

„I am not half alive nor anything approaching it.“ Mrs. Rooney hat Recht: Sie lebt nicht – ist sie doch die fiktive Hauptfigur eines Radiostücks von Samuel Beckett, verkörpert von einer Schauspielerin und vermittelt durch Übertragungstechnik. Wen also rezipieren wir? Eine Antwort lautet: das Medium. Charakteristisch für diese und andere Medienfiguren Becketts ist, dass sie selbstreferentiell und in Einklang mit der vordergründigen Handlung suggerieren, sich ihrer „technischen Natur“ bewusst zu sein. Damit steht der lebende Mensch nicht mehr im Mittelpunkt, das Medium rückt auf und wird selbst zum Protagonisten.

In Krapp’s Last Tape interagiert ein Mensch mit einem anthropomorphen Tonbandgerät, in Play spielt ein sadistischer Scheinwerfer die Hauptrolle. In gleich zwei Dramen setzt Beckett – zum Entsetzen der menschlichen Figuren – eine bösartig wirkende Kamera ein und streift spätestens hier das Horrorgenre ...

Johannes Reuchlin’s Scaenica progymnasmata or Henno (1498) and Jacob Spiegel’s Commentary (1512). Neo-Latin Comedy and Transnational Learning

Jan Bloemendal (Ed.)

Johannes Reuchlin’s Scaenica progymnasmata or Henno (1498) and Jacob Spiegel’s Commentary (1512). Neo-Latin Comedy and Transnational Learning

Johannes Reuchlin’s comic Latin farce Henno (1498) is one of the best-known and most influential plays of early modern Europe. It was reprinted and translated many times and inspired other playwrights. One of the boy actors at the first performance, Jacob Spiegel, wrote an extensive commentary on the play that was published in 1512 and reprinted in 1519. Both the play itself and the commentary are transnational: the motifs of the play are drawn from French farce and Italian commedia dell’arte, and inspired others in Europe; the commentary cites texts from Italy, France, and Germany, among other countries. The present edition presents Henno, for the first time with an English translation, Spiegel’s commentary, with notes tracking the sources of the commentary, and an introduction with a bibliography of all editions ...