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"The world lacks and needs a Belief"

31,50 €
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Beschreibung


Thomas Spieckermann

"The world lacks and needs a Belief". Untersuchungen zur metaphysischen Ästhetik der Theaterprojekte Edward Gordon Craigs von 1905 bis 1918

ISBN 978-3-88476-327-8, ISBN 3-88476-327-X, 392 S., kt., € 31,50 (1998)

(Prospekte - Studien zum Theater, Bd. 3)


Edward Gordon Craig (1872-1966) ist, wenn auch in der breiten Bevölkerung heute weitgehend dem Vergessen anheimgefallen, eine der schillerndsten Gestalten der Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts: in den ersten Jahrzehnten war er der Exponent einer Generation von Theatermachern, die sich radikal gegen die etablierten Strukturen der Kunst auflehnten. Da Craig nur rund ein Dutzend Inszenierungen verwirklichte, begründete die Fülle revolutionärer Bücher und Zeitschriftenaufsätze, die er statt dessen publizierte, seinen Ruf als Enfant terrible und Theoretiker des Theaters. Craig selbst verstand sich jedoch zeit seines Lebens als Theaterpraktiker, und auch seine Publikationen sind nicht isoliert zu sehen, da sie eng mit theaterpraktischen Experimenten und konkreten aber nicht realisierten Projekten verknüpft waren. Unzählige, teilweise bislang unveröffentlichte Manuskripte und Notizbücher Craigs offenbaren Skizzen und Ideen zu Inszenierungen, die konzeptionell und technisch ihrer Zeit weit voraus waren. Aus dem Korpus dieser Schriften entsteht ein anderes, neues Bild dieses Theatermagiers: das Bild eines Mannes, der das Auseinanderfallen der Gesellschaft erkannte und versuchte, das spirituelle Vakuum, das er als ursächlich ansah, mittels des Theaters zu füllen. Das Ringen um eine Metaphysik des Theaters, so die grundlegende These des Buchs, stellt den roten Faden dar, der das gesamte Œuvre Craigs durchzieht.