Lyrik transmedial
Beschreibung
Janin Aadam
Lyrik transmedial. Formen und Funktionen der Dichtung im digitalen Zeitalter
ISBN 978-3-86821-997-5, 232 S., 60 Abb., 4 Tab., kt., € 30,00 (2023)
(KOLA - Koblenz-Landauer Studien zu Geistes-, Kultur- und Bildungswissenschaften, Bd. 34)
E-Books, Twitteratur und Insta-Poetry – die zunehmende Digitalisierung beeinflusst die Literatur. Im Jahr 2020 gewinnt das Digitale aufgrund der Corona-Pandemie immer mehr an Bedeutung. Gegenwärtig wirkt sich KI wie ChatGPT auf die Literaturproduktion und -rezeption aus. Daran, dass der ‚digital turn‘ bedeutende Neuerungen mit sich bringt, besteht kein Zweifel. Die Lyrik ist seit jeher eine Gattung, die an mediale Bereiche wie Musik und Performance geknüpft ist. Überraschenderweise wird die Poesie bisher im Gegensatz zu Epik und Dramatik selten in Bezug auf Mediatisierung betrachtet und nimmt daher in der Forschung zu Inter- und Transmedialität zumeist eine Randposition ein.
Im heutigen Zeitalter geht der Trend hin zu kurzen Textformen, wie man beispielsweise an Kurznachrichten und Microblogging-Diensten erkennen kann. Zu beobachten ist, dass sich gerade Gedichte aufgrund ihrer Kürze für Online-Distributionen eignen und daher in das schnelllebige Zeitalter passen. Sind Gedichtbände heutzutage weitestgehend von Romanen aus den Bestsellerlisten verdrängt worden, erfährt die Gattung der Lyrik eine Wandlung und prosperiert im Medialen. Die Wiederbelebung der Poesie findet in Musik, Performance-Kunst, Werbung, Film, Internet, Videospielen und sozialen Netzwerken statt. Die vorliegende Studie nimmt erstmals eine Zusammenführung dieser neuen lyrischen Formen sowie deren Funktionen vor und entwirft damit das Konzept einer transmedialen Lyrik.
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