Komik und Solipsismus im Romanwerk (1954-1995) Iris Murdochs
Beschreibung
Stephanie Colsman
Komik und Solipsismus im Romanwerk (1954-1995) Iris Murdochs
ISBN 978-3-88476-392-6, ISBN 3-88476-392-X, 186 S., kt., € 23,50 (2000)
(SALS - Studies in Anglophone Literatures, Bd. 11)
Iris Murdoch (1919-1999), die zu den erfolgreichsten britischen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit zählt, veröffentlichte zwischen 1956 und 1995 sechsundzwanzig Romane. Ein Großteil ihrer Werke erzählt die Geschichte von solipsistischen Helden, die sich die Welt so 'zurechtinterpretieren', daß sie mit ihren Denkstrukturen korreliert. Gleichzeitig ist in vielen der Romane eine komische Grundstimmung spürbar.
In der bisherigen Forschung wurde der wechselseitigen Verbindung von Komik und Solipsismus bei Murdoch kaum Beachtung geschenkt. An dieser Forschungslücke setzt die vorliegende Studie an: Sie weist in den sechs Romanen Under The Net, The Italian Girl, The Black Price, The Sea, A Word Child und Nuns and Soldiers nach, daß zwischen der Komik und dem Solipsismus (lat. solus = allein und ipse = selbst) der Helden ein direkter Zusammenhang besteht. Gezeigt wird, daß Iris Murdoch diverse Mittel und Techniken zur Erzeugung von Komik gezielt einsetzt, um dem Leser den Solipsismus als eine nicht erstrebenswerte Geisteshaltung zu präsentieren. So nutzt Murdoch die Komik u.a. dazu, um die beiden zum Solipsismus neigenden philosophischen Richtungen des logischen Positivismus Ludwig Wittgensteins und den Existenzialismus Sartrescher Prägung zu persiflieren.