Die Erneuerung des Romans im Zeichen postmoderner Realitätsauffassung

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Beschreibung


Kerstin Frank

Die Erneuerung des Romans im Zeichen postmoderner Realitätsauffassung. Sinnstiftung und Sinnzerstörung in Christine Brooke-Roses Werk

ISBN 978-3-86821-065-1, 256 S., kt., € 25,50 (2008)

(LIR - Literatur, Imagination, Realität, Bd. 44)


Das experimentelle Romanwerk der englischen Autorin Christine Brooke-Rose erstreckt sich von den 1960er Jahren bis 2006 und umfasst zwölf Werke, die in jeweils unterschiedlicher Weise mit etablierten Strukturen des Romans brechen und den Leser zu aktiven Konstruktionsleistungen herausfordern. Ihre Texte stellen den bewussten Versuch dar, neue Wege für eine Gattung zu finden, die Brooke-Rose in ihren literaturtheoretischen Schriften als ermüdet und von erstarrten Konventionen erstickt bezeichnet. Aufgrund dieses Bruchs mit dem Gewohnten wurden ihre Romane häufig als schwierig und unzugänglich beschrieben und ungeachtet ihres gesellschaftskritischen Potentials als formalistische Spielereien abgetan. Mit dieser Studie liegt die erste Monographie zu Christine Brooke-Rose vor, die ihr Romanwerk bis zu dem 2006 erschienenen Life, End of umfasst. Zudem wird hier erstmals eine Systematisierung der literaturtheoretischen Position der Autorin unternommen, die ausgehend von einem poststrukturalistisch geprägten Welt- und Gesellschaftsbild und der Kritik an abgenutzten Gattungskonventionen eine Erneuerung des Romans fordert. Auf dieser Grundlage erfolgt eine umfassende Untersuchung des experimentellen Romanwerks aus zwei Perspektiven: zum einen mit Blick auf erzähltechnische und sprachliche Experimente, zum anderen in Bezug auf sozialkritische Funktionsweisen der Texte, die u. a. gesellschaftliche Marginalisierungsprozesse anprangern und übersteigerte Medien- und Wissenschaftsdiskurse parodieren. Es entsteht das Bild einer Autorin, die eine Herausforderung etablierter Rezeptionsgewohnheiten mit konkreter Kritik an gesellschaftlichen Entwicklungen verbindet und dabei die Ernsthaftigkeit beider Stoßrichtungen durch spielerische Verwirrungen und Sprachwitz relativiert.


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