Weltmacht in der Krise
ab 32,50 €
Beschreibung
Söhnke Schreyer, Jürgen Wilzewski (Hg.)
Weltmacht in der Krise. Die USA am Ende der Ära George W. Bush
ISBN 978-3-86821-235-8, 476 S., kt., € 32,50 (2010)
ISBN 978-3-86821-236-5, 476 S., geb., € 41,50 (2010)
(Atlantische Texte, Bd. 35)
Weltmacht in der Krise Die USA am Ende der Ära George W. Bush
Söhnke Schreyer/Jürgen Wilzewski
I. Eine »Bush-Revolution« nach innen? Gesellschaftliche Diskurse und Aushandlungsprozesse
1. Republican Realignment? Präsident Bushs parteipolitisches Vermächtnis
Söhnke Schreyer
2. Testing the Constitutional System? Die Bush-Doktrin und die Rückkehr der imperialen Präsidentschaft
Jürgen Wilzewski
3. Fighting Poverty? Die Sozialpolitik
Christian Lammert
4. Fortifying Borders? Die Immigrationspolitik
Uwe Wenzel
5. Empire of Debt? Die Wirtschafts- und Finanzpolitik
Danko Knothe
II. Eine »Bush-Revolution« nach außen? Außenpolitische Rollenverständnisse und Problemfelder
6. Preventive War? Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus
Martin Kahl
7. Sea Change? Die deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Ära Bush
Alexander Höse
8. Fighting Proliferation? Der Kampf gegen die Verbreitung atomarer Waffen
Matthias Dembinski
9. Promoting the Peace Process? Der Umgang mit dem arabisch-israelischen Konflikt
Lars Berger
10. Expanding Free Trade? Eine Bilanz der Außenhandelspolitik der Bush-Administration
Stormy Mildner
11. Remodelling International Institutions? Der Umgang mit den Vereinten Nationen und der Verrechtlichung von Menschenrechten
Andrea Liese
12. Straight Down the Dead End Street? Kontinuität und Wandel in der Klimaschutzpolitik
Danko Knothe
Pressestimme
"Die Autoren und Herausgeber arbeiten in zentralen Bereichen von Politics, Policies und Polity heraus, 'wie die Bush-Administration ihre Prioritäten durchgesetzt, suspendiert, angepasst und auch neu definiert hat. Als Leitfaden dient insbesondere die Frage, ob und inwieweit die traumatischen Ereignisse vom 11. September zu einer grundlegenden Veränderung der institutionellen Arrangements und der etablierten Politikmuster geführt haben, die manche Beobachter dazu brachten von einer 'Bush Revolution' in der Innen- und Außenpolitik zu sprechen.' Um ein möglichst differenziertes Bild der Entwicklungen in den USA zwischen 2000 und 2008 zu zeichnen, fällt das Themenspektrum des Bandes entsprechend breit aus. In der detaillierten Betrachtung zeigen sich auch erstaunliche Ergebnisse. Zwar sei es dem Präsidenten gelungen, die Machtbalance mit dem Kongress deutlich zu seinen Gunsten zu verschieben (Jürgen Wilzewski), es habe aber nicht funktioniert, daraus eine dauerhafte republikanische Mehrheit zu schmieden (Söhnke Schreyer). Aber auch das Machtgefüge zwischen Präsident und Kongress habe sich bei näherer Betrachtung als prekär entpuppt. Während in der Terrorbekämpfung (Martin Kahl) eine deutliche Dominanz des Präsidenten auszumachen sei, habe der Präsident in der Sozial- sowie Bildungspolitik (Christian Lammert) und in der Außenhandelspolitik (Stormy Mildner) keine vergleichbare Position erlangen können. In der Einwanderungspolitik habe die radikale Fokusverschiebung auf Grenzsicherung den latenten Reformstau weiter verschärft (Uwe Wenzel); in der Wirtschafts- und Finanzpolitik sei dagegen gerade die Weiterführung der traditionell-konservativen Deregulierung mitverantwortlich für die Finanzkrise (Danko Knothe). Scharfe Brüche zeigten sich dagegen in der unilateralen Ausrichtung der Nichtverbreitungspolitik (Matthias Dembinski) und in der einseitigen Parteinahme für Israel im Nahostkonflikt (Lars Berger)."
Markus Lang, Portal für Politikwissenschaft (2010)