Von Hesiod bis Brecht

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Beschreibung


Walter Kühn

Von Hesiod bis Brecht. Eine Literaturgeschichte der Widmung

ISBN 978-3-86821-895-4, 420 S., 7 Abb., kt., € 45,00 (2021)

(KOLA - Koblenz-Landauer Studien zu Geistes-, Kultur- und Bildungwissenschaften, Bd. 28)


Die vorliegende Arbeit untersucht exemplarische Widmungsgedichte von der Antike bis zur Moderne. Sie versteht sich als Beitrag zu einer kulturwissenschaftlich orientierten Philologie. Ziel ist, mittels präziser Textanalyse und Ermittlung sozialgeschichtlicher Bedingungen Konstanten und Verschiebungen im Hinblick auf Formen und Funktionen der Widmungslyrik zu entwickeln. Die Arbeit nimmt ihren Anfang in der Auseinandersetzung insbesondere mit Werken von Hesiod und Pindar. Deutlich gemacht werden soll, wie nachhaltig die Geschichte der Literaturen auch unter widmungsliterarischem Blickwinkel von der Antike her beeinflusst ist. Die sich anschließenden Kapitel analysieren die Folgen des Abbaus des barocken Widmens für Mäzene. Die Leitkategorien der Moderne – Liebe, Freundschaft, Genie und Vaterland – fanden ihren Niederschlag in ästhetisch anspruchsvollen Widmungsgedichten von Johann Christian Günther, Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Wolfgang Goethe und Heinrich von Kleist. Im Kapitel zum deutsch-jüdischen Schriftsteller Heinrich Heine öffnet sich sodann der Blick für formbewusste literarische Widmungsgedichte, die auf tiefgreifende politische und soziale Umbrüche reagieren. Den sozial-ästhetischen Funktionen von Stefan Georges Widmungsgedichten für Personen, Gruppen und Abstrakta gilt sodann das Augenmerk. Im Fokus des abschließenden Spezialkapitels steht dann Bertolt Brechts vielgestaltige Widmungslyrik. Brecht schöpfte zahlreiche Möglichkeiten der Gattung aus, wie insbesondere mit Blick auf seine epigrammatische Lyrik des Exils gezeigt wird.


Buchvorschau / Inhaltsverzeichnis (pdf)


Pressestimme

"Diese Literaturgeschichte der Widmungslyrik verfährt mit gutem Grund nicht linear; es wird keine historische Abfolge von Texten nachgezeichnet. Vielmehr werden Stationen dieser Literaturgeschichte beschrieben. Ein ausführliches Kapitel befasst sich mit Widmungen in der Antike. Anschließend werden Widmungen Johann Christian Günthers, Klopstocks und des Göttinger Hainbunds, des jungen Goethe, Heinrich von Kleists, Heines, Georges und Brechts kapitelweise zur Sprache gebracht. Die Arbeit fußt auf ausführlicher Recherche."

Burkhard Moennighoff, Arbitrium: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft 41.1 (2023)