Things und Opinions in Tristram Shandy

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Beschreibung


Joachim Blum

Things und Opinions in Tristram Shandy

ISBN 978-3-88476-468-8, ISBN 3-88476-468-3, 136 S., kt., € 20,50 (2001)

(MUSE - Mainz University Studies in English, Bd. 2)


"Es sind nicht die Dinge selbst, sondern die Meinungen über die Dinge, welche die Menschen verwirren." Diese Sentenz des Stoikers Epiktet, die den ersten beiden Büchern vorangestellt ist, ist der Schlüssel des Verständnisses für alles, was in Tristram Shandy geschieht. Es sind nicht die Dinge, die Ereignisse selbst, nicht die Tatsachen der Zeugung, der Geburt, der zerquetschten Nase und des Vornamens, unter denen man leiden müßte; es sind erst die Meinungen, Theorien und Hypothesen, welche die Dinge bewerten und für schlecht befinden: Sie bringen das Unglück in die Shandy-Welt.
Die Arbeit vergleicht die Figur des Erzählers, der zu den opinion-Vertretern der Shandys gehört und sich als unschuldiges Opfer ausgibt, mit dem immanenten Autor, der als ironisierende zweite Stimme aufzeigt, auf welch vielfältige Weise opinions Schaden anrichten, und verweist auf den Erzähler der Bücher VIII und IX, hinter dem sich der Autor selbst verbirgt, der sein Spiel mit dem Leser auf den Gipfel treibt.
Die Resultate bedeuten einen Erkenntnisfortschritt für die Sterne-Forschung; denn sie belegen zum einen, daß es ein textkonstitutives Element gibt, und zum anderen, daß Tristram Shandy inhaltlich wie formal ein geschlossenes Werk darstellt. Darüber hinaus belegt der Exkurs zu Lockes Essay Concerning Human Understanding, daß die in vielen Untersuchungen behauptete Bedeutung des Essay für diesen Roman lediglich marginal ist.