• 0651 41503
  • wvt@wvttrier.de
  • 0651 41503
  • wvt@wvttrier.de

Their Versions of the Facts

25,00 €
inkl. MwSt., zzgl. Versand

Beschreibung


Oliver Schoenbeck

Their Versions of the Facts. Text und Fiktion in den Romanen von Iain Banks, Kazuo Ishiguro, Martin Amis und Jeanette Winterson

ISBN 978-3-88476-404-6, ISBN 3-88476-404-7, 214 S., kt., € 25,00 (2000)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 27)


Nicht erst in der Postmoderne scheint die Konstruiertheit der Welt auf: Das Wissen um die Fiktionalität aller Weltentwürfe ist zum Gemeinplatz populärer Kultur geworden und die verkürzte Formel lautet "Alles ist Fiktion". Literatur als das traditionell beispielhafte Medium der Fiktion muß angesichts diese Vereinnahmung des Fiktionsbegriffs reagieren und die eigene Fiktionalität hinterfragen. Dies ist eine Haltung, die immer schon von postmoderner Ästhetik eingenommen wurde. In der britischen Literatur jedoch haben sich eigene Ausprägungen postmoderner Spielweisen entwickelt, die in Texten von Autoren wie Martin Amis und Iain Banks zu einer Popularität gekommen sind, die vorrangig experimentellen Texten nur selten beschieden ist. In der Untersuchung werden Erscheinungsformen des Fiktiven betrachtet, die einen Blick auf Romane von Martin Amis, Kazuo Ishiguro, Iain Banks und Jeanette Winterson ermöglichen, der durch die grundsätzliche Problematisierung der textlichen Fiktionalität immer das scheinbar Selbstverständliche ins Zentrum der Betrachtung rückt. Eine einleitende Auseinandersetzung mit dem Begriff der Fiktion in der Theorie führt hin zu ausführlichen Einzelanalysen der Romane. Wo es sich um Texte handelt, die schon länger das Interesse der akademischen Literaturkritik geweckt haben, wie es bei Martin Amis der Fall ist, werden die Grundlagen bisherigen Textverständnisses hinterfragt. Vor allem aber wird mit Iain Banks ein Autor ins Blickfeld gerückt, dessen auflagenstarke Romane bisher kaum akademische Beachtung fanden. Die vordergründig leichte Konsumierbarkeit seiner Texte täuscht über ihre oft komplexe literarische Verfaßtheit hinweg. Dabei kann an ihm exemplarisch die Popularisierung des Topos von der allgegenwärtigen Fiktion aufgezeigt werden. Es eröffnet sich insgesamt eine Perspektive auf die britische Gegenwartsliteratur, die den Gedanken eines "gemäßigten Postmodernismus" anhand aktueller Texte konkretisiert; ein Postmodernismus, der oft auch ein Spiel mit ideologischen Positionen eröffnet.