The Stamp of Humanity

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Beschreibung


Bernhard Reitz

The Stamp of Humanity. Individuum, Identität, Gesellschaft und die Entwicklung des englischen Dramas nach 1956

ISBN 978-3-88476-097-0, ISBN 3-88476-097-1, 698 S., kt., € 41,00 (1993)

ISBN 978-3-88476-099-4, ISBN 3-88476-099-8, 698 S., geb., € 50,50 (1993)

(LIR - Literatur, Imagination, Realität, Bd. 9)


In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird auch im englischen Drama der Anschluß an die Moderne vollzogen. Zwar hatten die überwiegend kommerziellen Strukturen des britischen Theaters das Festhalten an realistischen Darstellungskonventionen begünstigt, doch konnten sich die Dramatiker von den fünfziger Jahren an nicht länger der Einsicht verschließen, daß die philosophischen Prämissen der Poetik des realistischen Dramas fragwürdig geworden waren.

Der vorliegende Band untersucht die hieraus resultierenden Entwicklungen. Er zeigt, welche strukturellen Veränderungen der Theaterszene zunächst notwendig waren, um die poetologische Diskussion zu befördern. Deren Bedingungen werden am Beispiel der Identitätsproblematik untersucht, die in den Stücken aller nach 1956 repräsentativen Dramatiker einen zentralen Platz einnimmt.

Unter Rekurs auf Überlegungen Odo Marquards wird die Hinwendung zur Identitätsproblematik als Auseinandersetzung mit der Teleologie der Geschichte interpretiert.

Die aus der Hinwendung zur Identitätsproblematik resultierenden Konsequenzen für die Form des Dramas stehen im Mittelpunkt des zweiten Teils. In ausführlichen Einzelstudien werden die Erneuerung und zugleich die Krise des realistisch-gesellschaftskritischen Dramas bei Osborne, Arden und Wesker ebenso untersucht wie die Überwindung des well-made play bei Beckett und Pinter. An Orton, Stoppard und Bond sowie bei den in den siebziger und achtziger Jahren hervorgetretenen politischen Dramatikern wird der Zusammenhang zwischen teleologischer Verunsicherung und formalem Experiment aufgezeigt.