The Beauty of the Beast
Beschreibung
Alexander van de Bergh
The Beauty of the Beast: Liebe zwischen Menschen und Nichtmenschen in der englischen und amerikanischen phantastischen Literatur
ISBN 978-3-86821-017-0, 264 S., kt., € 28,00 (2008)
(SALS - Studies in Anglophone Literatures, Bd. 31)
Die Liebe zwischen Menschen ist eines der dominanten Themengebiete der Literatur. Doch was ist mit Liebesbeziehungen zu Wesen, die gar keine Menschen sind? In der phantastischen Literatur finden sich zahlreiche nichtmenschliche Wesen (z.B. Vampire, Werwölfe, Androiden und Außerirdische), die ungewöhnliche und einzigartige Liebesbeziehungen zu Menschen eingehen. Diese Beziehungen werden in der vorliegenden Studie auf mehreren Ebenen untersucht und auf ihr literarisch-gesellschaftskritisches Potenzial hin analysiert. Dabei wird deutlich, dass sich in der scheinbar realitätsfernen phantastischen Literatur in verschlüsselter Form durchaus realitätsnahe Themen behandeln lassen. Einleitend wird eine klar strukturierte Matrix der Kategorien literarischer Nichtmenschen erstellt sowie ein Überblick über den aktuellen Definitionsdiskurs der phantastischen Literatur gegeben. Die eigentliche Untersuchung der Liebesbeziehungen beschäftigt sich danach anhand zahlreicher Beispiele der phantastischen Literatur der letzten hundert Jahre mit unterschiedlichen Fragen: Welche Arten von Liebesbeziehungen werden mit welchen Nichtmenschen eingegangen? Welche Funktionen übernehmen die narrativ vermittelten Nichtmenschen als verschleierter Kommentar zur zeitgenössischen Realität? Ist dabei ein literarischer Mentalitätswandel erkennbar? Und welche Bedeutung hat all dies für die aktuelle gesellschaftliche Gegenwart?
Buchvorschau / Inhaltsverzeichnis (pdf)
Pressestimmen
"Überzeugen kann der Versuch einer (Re-)Kategorisierung des Monströsen, die van de Bergh in graduellen Abstufungen vom Menschlichen unterscheidet, in Quasi-, Para-, Semi-, Nicht- und Teilzeit-Mensch. Die Klassifizierung ist dabei einer biologischen Systematik angenähert, wenn sie auf eine Unterscheidung in fantastische (Motiv-)Klassen bzw. 'Spezies' (Vampir, Werwolf, Elfe etc.) verzichtet und sich vor allem auf einer taxonomisch abstrakteren Ebene auf konkrete gemeinsame Eigenschaften der jeweiligen Wesen in Abgrenzung zum 'rein Mensch-lichen' stützt. Seinem eigenen Anspruch entsprechend erschafft van de Bergh mit diesem Modell ein solides Fundament zur Kategorisierung menschenähnlicher Figuren, das sich für zukünftige Arbeiten im Feld der Fantastik als Ausdifferenzierungssystem sicherlich als hilfreich und nützlich erweisen wird. Die Arbeit bietet damit insgesamt einen fundierten Überblick über das Feld der literarischen Nichtmenschen und ihrer Beziehung zu menschlichen Partnern und hat bei richtiger Anwendung sicherlich auch das Potential, sich mit seiner Kategorisierung dauerhaft durchzusetzen."
Maren Conrad, KULT_online 26 (2011)
"Damit bleibt der Eindruck eines dringend notwendigen Buches über ein spannendes Thema, das noch Fragen offen lässt. Jedenfalls macht es Lust auf mehr, gerne vom selben Autor!"
Johannes Rüster, Inklings: Jahrbuch für Literatur und Ästhetik 26 (2008)