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Suberversive literarische Performativität

32,50 €
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Beschreibung


Nadyne Stritzke

Subversive literarische Performativität. Die narrative Inszenierung von Geschlechtsidentitäten in englisch- und deutschsprachigen Gegenwartsromanen

ISBN 978-3-86821-300-3, 312 S., kt., € 32,50 (2011)

(ELCH - Studies in English Literary and Cultural History, Bd. 48)


Mit zunehmender Häufigkeit richten Erzähltexte der Gegenwartsliteratur ihr inhaltliches Interesse auf Protagonisten mit uneindeutigen biologischen (sex) und sozialen (gender) Geschlechtsidentitäten. Durch die ihnen eigenen Darstellungsstrategien leisten diese literarischen Inszenierungen als selbständige Erkenntnismedien einen Beitrag zur Wahrnehmung, Konstitution und gegebenfalls auch Subversion von sex und gender. Die systematische Erfassung dieses generativen Wechselverhältnisses zwischen innerliterarischer Inszenierung von geschlechtlichen Identitäten und außerliterarischer kultureller Sinnstiftung erfolgt im Rahmen der vorliegenden Studie durch die Kombination performativitätstheoretischer Grundlagen mit geschlechterphilosophischen, narratologischen, wirkungsästhetischen und funktionsgeschichtlichen Überlegungen. Die performativitätstheoretische Modifikation etablierter narratologischer Kategorien macht erkennbar, dass die Kategorien selbst als ein Effekt sprachlicher Vollzüge zu begreifen sind, der sich erst im Akt der Lektüre realisiert. Aufgrund der Liminalität literarischer Sprache, der Interdiskursivität der narrativen Kommunikationssituation und der formalästhetischen Besonderheiten ist es literarischen Inszenierungen möglich emergente Denkmodelle zu entwickeln. So betrachtet leisten narrative Inszenierungen geschlechtlich uneindeutiger Identitäten einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Sinnstiftung, der sich mit Hilfe des Modells narrativer Performativität als ein Leistungsvermögen dieser spezifischen literarischen Erzähltexte für eine geschlechterkritische Reflexion präzise erfassen lässt. Mit Hilfe einer Vielzahl von exemplarischen Kurzanalysen sowie von vier Detailanalysen deutsch- und englischsprachiger literarischer Erzähltexte seit den 1960er Jahren, die geschlechtlich uneindeutige Protagonisten ins Zentrum der Handlung rücken, wird die Operationalisierbarkeit narrativer Performativität für die Textinterpretation exploriert und veranschaulicht.


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