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Samuel Beckett und die deutsche Sprache

24,50 €
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Beschreibung


Marion Fries-Dieckmann

Samuel Beckett und die deutsche Sprache. Eine Untersuchung der deutschen Übersetzungen des dramatischen Werks

ISBN 978-3-88476-879-2, 236 S., kt., € 24,50 (2007)

(Anglistik - Amerikanistik - Anglophonie, Bd. 4)


„Scraps of German played in his mind in the silence that ensued; grand, old, plastic words.“ – Samuel Beckett, Dream of Fair to Middling Women, 1992 [1932]

Was Samuel Beckett der deutschen Sprache bereits in seinem ersten Roman zuschreibt, wird in den deutschen Übersetzungen seines Werks manifest. Es sind die einzigen Übersetzungen neben seinen Eigenübersetzungen ins Englische und Französische, an denen der Autor selbst maßgeblich mitarbeitet. Das Deutsche wird in der vorliegenden Studie als dritte, autodidaktisch erlernte Sprache Becketts nachgewiesen. Ihr Stellenwert kommt besonders in den Übersetzungen des dramatischen Werks zum Ausdruck: Beckett nutzt das Bildhafte des Deutschen – „plastic words“ –, um den Text in ein zwiespältiges Verhältnis zum dargebotenen Bild, dem stage image, zu setzen. Deutlich wird dies vor allem an seinen eigenen Regiearbeiten am Berliner Schiller-Theater und beim Süddeutschen Rundfunk Stuttgart. Insbesondere die Skripte dieser Inszenierungen geben Aufschluss darüber, dass die deutschen Übersetzungen sich selbst und das dramatische Werk immer wieder neu entwerfen und transformieren. Damit gewinnen die deutschen Übersetzungen und das Deutsche eine Schlüsselfunktion für Becketts Drama und Ästhetik: Sie setzen die Sprachkritik des Nobelpreisträgers durch eine neue Text-Bild-Relation sinnfällig ‚ins Bild‘. Damit sind sie für ihn ein Ausweg aus dem Dilemma, mit Sprache gegen Sprache angehen zu müssen.


Pressestimme

"Marion Fries-Dieckmann's Samuel Beckett und die deutsche Sprache is the first sustained examination of the role the German language played in Beckett’s work, aesthetics, and, more importantly, his understanding of the translation process. Both in scope and depth this book is impressive. On the whole, Samuel Beckett und die deutsche Sprache shows Beckett's active role in the translations of his work into German, and the way this work helped to shape his entire creative enterprise. That is to say, and this was a genuine revelation to me, Beckett’s work on the German translations with the Tophovens more often than not predates the self-translation between French and English (which is usually the scrutiny of Beckett scholarship). Thus the German context informs not only Beckett’s self-translations, but undoubtedly also his subsequent creative writing."

Mark Nixon, Journal of Beckett Studies 19.2 (2010)