Next Time on DYNASTY

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Beschreibung


Gabriele Kreutzner

Next Time on DYNASTY. Studien zu einem populären Serientext im amerikanischen Fernsehen der achtziger Jahre

ISBN 978-3-88476-002-4, ISBN 3-88476-002-5, 206 S., 14 Abb., kt., € 25,00 (1991)

(Crossroads - Studies in American Culture, Bd. 4)


Phänomene wie MADONNA, FLASHDANCE oder DALLAS sind in den letzten zehn Jahren mehr und mehr ins Zentrum kultur- und medienwissenschaftlicher Betrachtungen gerückt. Deren Popularität lieferte nicht nur das Motiv, sondern auch die implizite Legitimation für eine intensive Auseinandersetzung mit vormals als kulturell minderwertig oder durch und durch manipulativ geltenden fiktionalen Medienprodukten. Über die Bestimmung der Serie als innovatives Produkt des kommerziellen U.S,-amerikanischen Fernsehens der 80er Jahre arbeitet die vorliegende Untersuchung jene Merkmale und Eigenschaften von DYNASTY heraus, die dem heterogenen amerikanischen Fernsehpublikum sinnvolle und vergnügliche Fernseherlebnisse ermöglichten. Ausgehend von einer Problematisierung des Textbegriffs kombiniert die Untersuchung kultur- und medienwissenschaftliche Methoden zu einer Betrachtungsweise von DYNASTY als ästhetisch-fiktionale Kommunikation zwischen der Serie und ihren Zuschauerinnen und Zuschauern. Der erste Teil ordnet die Serie in den Kontext des Abendprogramms im amerikanischen Fernsehen der siebziger und achtziger Jahre ein. DYNASTY wird als neuer Serientypus und als innovative Form serieller Narration im Medium des amerikanischen Fernsehens verstanden. Aufgrund ihrer formalen Eigenschaften wird die Serie weiterhin im Kontext einer spezifisch ästhetischen Tradition betrachtet. Der Vergleich mit zwei Familienmelodramen des Hollywoodkinos der fünfziger Jahre ermöglicht die Bestimmung der besonderen ästhetischen und inhaltlichen Merkmale von DYNASTY als Fernsehmelodram der achtziger Jahre. Anhand der zentralen Position einer weiblichen Figur in der Rolle einer die Handlung aktiv bestimmenden "Heldin/Schurkin" und der Beliebtheit von DYNASTY (und Alexis) insbesondere beim weiblichen Publikum wird die Bedeutung der sozialen Kategorie "Geschlecht" für das ästhetische Erleben und die Bedeutungsproduktion beleuchtet. Die Arbeit versucht einen Brückenschlag zum Stand der anglo-amerikanischen Forschung. An deren Methoden und Erkenntnissen anknüpfend setzt sie sich zum Ziel, sowohl einen eigenständigen Beitrag zu der laufenden intensiven Auseinandersetzung zu leisten als auch zu deren Vermittlung in die Bundesrepublik beizutragen.