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Metaphorische Intermedialität: Formen und Funktionen der Verarbeitung von Malerei im Roman

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Beschreibung


Franziska Mosthaf

Metaphorische Intermedialität: Formen und Funktionen der Verarbeitung von Malerei im Roman. Theorie und Praxis in der englischsprachigen Erzählkunst des 19. und 20. Jahrhunderts

ISBN 978-3-88476-389-6, ISBN 3-88476-389-X, 218 S., kt., € 25,00 (2000)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 25)


'Intermedialität' im Sinne von Wechselbeziehungen zwischen konventionellerweise distinkten Medien ist in einem Zeitalter zunehmender Medienkonvergenz auch verstärkt in das Interesse der Literaturwissenschaft gerückt. Jedoch fehlt bisher ein methodisches Instrumentarium zur Analyse 'literarischer Intermedialität'. In diesem Sinne stellt die vorliegende Studie einen Versuch dar, die Verarbeitung von Malerei in der englischsprachigen Erzählkunst systematisch aufzuarbeiten.

Im ersten Teil wird ein theoretisches Instrumentarium zur Analyse verschiedener Formen und Funktionen der Verarbeitung von Malerei im Roman entwickelt. Dabei wird ein narratologischer Ansatz gewählt, der es erlaubt zu untersuchen, wie die typischen Bauformen von Erzähltexten, z.B. die Erzählsituation, die Perspektivenstruktur, der Stil, die Raum- und die Zeitdarstellung zur Verarbeitung von Merkmalen der Malerei eingesetzt werden können. Mithilfe eines Modells werden Schnittstellen zwischen den beiden Medien dargestellt und anhand einer Vielzahl von Beispielen aus Literatur und bildender Kunst illustriert.

Im zweiten Teil wird das entwickelte Analyseinstrumentarium exemplarisch auf Werke aus der englischsprachigen Literatur angewendet, um die interpretatorische Relevanz der Theorie zu veranschaulichen und um einen Einblick in die historische Entwicklung der Verarbeitung von Malerei in der englischsprachigen Erzählkunst seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu vermitteln. Die vier Kapitel behandeln (1) Herman Melvilles Moby Dick unter dem Gesichtspunkt der Verarbeitung der Malerei William Turners, (2) George Eliots Bezüge zur niederländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts in ihrem Roman Adam Bede, (3) Virginia Woolfs Roman To the Lighthouse, in dem die Autorin auf die Ästhetik des Postimpressionismus von Césanne und Roger Fry zurückgreift, und (4) zwei postmoderne Erzähltexte von Julian Barnes (aus seinem Roman A History of the World in 10 ½ Chapters) und John Fowles ("The Ebony Tower"), in denen Aspekte der Malerei dazu funktionalisiert werden, den Werken metafiktionalen Status zu verleihen.