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Meta-Woolf

42,50 €
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Beschreibung


Daniela Esser

Meta-Woolf: Bio-Fiktionen und re-writes als zeitgenössische literarische Versionen von Virginia Woolf und ihren Werken

ISBN 978-3-86821-133-7, 412 S., kt., € 42,50 (2009)

(ELCH - Studies in English Literary and Cultural History, Bd. 41)


ie vorliegende Arbeit untersucht die rezeptions-, produktions- und darstellungsästhetischen Besonderheiten von Werken, die Virginia Woolf und ihre Werke thematisieren. Re-writes, die auch Wiedererzählungen oder Folgetexte genannt werden, stützen sich bewusst auf die Handlung und Figurenkonstellation vorgängiger Werke. Biofiktionen setzen sich schöpferisch mit dem Leben einer historischen Persönlichkeit auseinander. Beide Genres sind der Metaliteratur zuzuordnen, da sie sich in verstärktem Maße intertextuell auf bereits vorhandene Texte stützen. Häufig sind sie subversiver oder revisionistischer Natur und offerieren damit eine Neuinterpretation kanonisierter Texte bzw. historischer Zusammenhänge. Re-writes beeinflussen die Rezeptionsgeschichte eines Werks, während Biofiktionen den Blick auf Leben und Wirkung einer Person modifizieren.

Auch Virginia Woolf ist zum "Schreibmaterial" für diese Textsorten geworden, was einen Trend im Hinblick auf das Wiedererzählen modernistischer Literatur anzeigen könnte. Diesen Texten hat die anglistische Forschung bislang jedoch wenig Beachtung geschenkt. Zu den interessanten Mischformen der beiden Textsorten zählt u.a. Michael Cunninghams von Stephen Daldry verfilmter und mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Roman The Hours (1998). Cunningham porträtiert drei Frauen an einem besonderen Tag in ihrem Leben und würdigt auf kreative Weise Woolfs berühmten Roman Mrs. Dalloway.

Virginia Woolf gilt als Inbegriff der sensitive (mad) woman of letters. Inzwischen gibt es im Zusammenhang mit Woolf eine Fülle von Material aus verschiedensten Medien und Genres: Romane, Theaterstücke, Kinofilme, Fernsehspiele, Popsongs und sogar einen mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Liedzyklus. Fotografien von Woolf dominieren ikonographisch jene Sphären, in denen ein intellektueller 'Look' intendiert wird. Diese Arbeit analysiert anhand einiger Versionen von Virginia Woolf und ihren Werken die narrativen Besonderheiten dieser metaliterarischen Phänomene.