Marcellus Empiricus: 'De medicamentis'
Beschreibung
Miriam Ewers
Marcellus Empiricus: De medicamentis. Christliche Abhandlung über Barmherzigkeit oder abergläubische Rezeptsammlung?
ISBN 978-3-86821-193-1, 188 S., kt., € 20,00 (2009)
(BAC - Bochumer Altertumswissenschaftliches Colloquium, Bd. 83)
Über lange Zeit wurde das Werk des Marcellus von der Geschichtsforschung als ein minderwertiges Produkt der Spätantike betrachtet. Doch eine neue Bewertung des De medicamentis liber widerlegt das Bild einer abergläubischen Rezeptsammlung ohne medizinischen Wert. Die Gegenüberstellung von christlichen Aspekten, wie beispielsweise dem Motiv der christlichen Nächstenliebe, und paganen Elementen, wie solchen aus dem Gebiet der Magie und Astrologie, weist das Werk als ein markantes Beispiel für die (noch immer zu wenig untersuchten) christlich-paganen Schnittmengen antiker Pharmaziegeschichte aus: Der De medicamentis liber ist die Auseinandersetzung eines (Halb-)Christen mit christlichem Gedankengut und heidnischer Wissenschaft und bietet somit auch einen wertvollen Einblick in das Verhältnis des frühen Christentums zur heidnischen Umwelt.
Pressestimme
"Ewers cannot and does not deny the preponderance of non-Christian evidence. To resolve the coexistence of Christian and non-Christian remedies, E. suggests that Marcellus included both traditions as a reflection of his time. Ewers ultimately (and rightly) concludes that non-Christian evidence in de Medicamentis need not militate against the author's self-identity as a Christian."
Georgia L. Irby, Gnomon 84.3 (2012)