Literarischer Dialekt und seine Funktion zur Begründung einer dramatischen Tradition

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Beschreibung


Doris Wauschkuhn

Literarischer Dialekt und seine Funktion zur Begründung einer dramatischen Tradition im Werk von John Millington Synge und Eugene O'Neill

ISBN 978-3-88476-061-1, ISBN 3-88476-061-0, 542 S., kt., € 32,00 (1993)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 13)


Literarischer Dialekt und die Übergänge zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit sind in den letzten Jahren zu wichtigen Themen in der Literaturwissenschaft geworden. Bislang wurde jedoch das Drama trotz seiner gattungsbedingten Nähe zur Mündlichkeit nicht betrachtet. Verbindungen zwischen den beiden Erneuerern des modernen Dramas, dem Iren John M. Synge (1871 – 1909) und dem Amerikaner Eugene O'Neill (1888 – 1953) werden in dieser Arbeit erstmals systematisch untersucht. Beide Autoren verwenden in ihren Theaterstücken Literaturdialekt in unterschiedlicher Form und Zielsetzung. Ein weiterer aktueller Forschungszusammenhang ergibt sich aus der Berücksichtigung von Bühnenstereotypen, mit denen sich die beiden Dramatiker in ihrem Streben nach der Begründung einer dramatischen Tradition auseinandersetzen. Dies weist bereits auf einen sehr reflektierten Umgang beider Autoren mit Sprache hin. Das Synge und O`Neill real existierende Sprachvarietäten nicht realistisch abbilden – wie oft behauptet -, wird unter Einbeziehung der Gattungskonventionen und der Dramenstruktur in dieser Arbeit belegt. Das vorliegende Buch, das erst kürzlich veröffentlichte Manuskripte Synges einbezieht, verbindet die sehr genaue sprachliche Betrachtung mit einer literaturwissenschaftlichen Funktionalisierung. Die Arbeit ist ein Beitrag zur inneranglistischen Komparatistik.