Literarische Entfremdung in der englischen Kurzgeschichte des 20. Jahrhunderts

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Beschreibung


Jutta Böck

Literarische Entfremdung in der englischen Kurzgeschichte des 20. Jahrhunderts: Das Beispiel Walter de la Mare

ISBN 978-3-88476-064-2, ISBN 3-88476-064-5, 262 S., kt., € 25,00 (1993)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 14)


Entfremdung als menschliche Befindlichkeit ist ein Phänomen, das zahlreiche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts in immer wieder neuen Facetten beleuchtet haben. Für Walter de la Mare, den Kritiker aufgrund der gotischen Elemente in seinem Werk häufig als literarischen Nachfolger Edgar Allan Poes bezeichnet haben, ist die Darstellung dieser Befindlichkeit zentrales Anliegen. In der vorliegenden Studie dienen Erkenntnisse der Philosophie, Soziologie, Psychologie und Theologie der genaueren Erfassung von Ursachen und Erscheinungsformen der Entfremdung in der Literatur. Zentraler Gegenstand der Untersuchung sind jedoch die narrativen Kategorien in de la Mares Kurzprosa mit dem Ziel, den Leser ästhetisch für die Thematik der Entfremdung zu sensibilisieren. Ohne die Einschränkung auf nur einen Ansatz zu Erklärung des Phänomens vermag die Studie, mittels einer genauen Strukturanalyse die thematisch bedingte Korrespondenz von Erscheinungen wie der perspektivischen Brechung von Geschehnissen, der Verwendung des Doppelgängermotivs oder dem Aufbrechen der Zeitkategorien aufzuzeigen und zu erklären. De la Mares häufig anthologisierte, doch bisher in ihrer Gesamtheit kaum analysierte Kurzgeschichten werden dabei als interessanter Beitrag zur Entwicklung der englischen Kurzgeschichte hin zur Moderne ausgewiesen.