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Konstruktionen zeitlichen Erlebens im zeitgenössischen britischen Roman der achtziger Jahre

25,00 €
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Beschreibung


Astrid Wagner

Konstruktionen zeitlichen Erlebens im zeitgenössischen britischen Roman der achtziger Jahre

ISBN 978-3-88476-216-5, ISBN 3-88476-216-8, 232 S., kt., € 25,00 (1996)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 22)


Angesichts einer traditionell von der Frage "Was ist Zeit" beherrschten Diskussion markiert die Kennzeichnung von der Zeit als symbolischer Synthese eine neue Programmatik der Zeitbetrachtung, da diese Kennzeichnung das postmoderne Individuum mit den bereits gefundenen Antworten zum Thema Zeit konfrontiert. Die vorliegende Studie greift diese Programmatik auf, wobei die durch subjektive Konstruktion gewonnenen Formen zeitlichen Erlebens, die die Forschung als 'Antworten' kennt, zentrale Untersuchungsparameter darstellen. Die Studie stützt sich indes nicht nur auf die in der Literaturwissenschaft geführte Zeitdiskussion, sondern auch auf die von der Quantenphysik (Heisenberg und Bohr) hervorgebrachten Zeitentwürfe. Ihre theoretischen Voraussetzungen und ihre Anwendbarkeit auf zeitgenössische Romane von Martin Amis, Graham Swift und Ian McEwan werden in der Einleitung ausführlich erörtert. Ferner wird mit dieser Studie der Versuch unternommen, den französischen Nouveau Roman und exemplarisch Samuel Becketts Molloy (1951) sowie Michel Butors L'Emploi du Temps (1956) als Referenzmodell für den anglo-irischen Gegenwartsroman in den Blickpunkt zu rücken.

Was die drei Gegenwartsromane miteinander verbindet, betrifft neben der Frage nach der Subjektabhängigkeit allen Zeiterlebens eine rege Diskussion fiktionaler Gattungen, die als in der Vergangenheit verwendete Formen des Zeiterlebens begriffen werden. Hierzu gehören etwa der Kriminalroman, gothic novel, fairy tale und romance. Als gattungs- und realitätsstabilisierend präsentieren sich überdies die Modelle von Historiographic Metafiction und New Historicism. Schließlich thematisieren die Romane sämtlich eine Endzeitfurcht, die nur in der fiktionalen Überhöhung dieses Endes ertragbar ist.