Interkulturelle Kompetenzen im Fremdsprachenunterricht

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Beschreibung


Jan-Oliver Eberhardt

Interkulturelle Kompetenzen im Fremdsprachenunterricht. Auf dem Weg zu einem Kompetenzmodell für die Bildungsstandards

ISBN 978-3-86821-453-6, 534 S., kt., € 54,50 (2013)

(SFS - Studien zur Fremdsprachendidaktik und Spracherwerbsforschung, Bd. 1)


Die effektive und nachhaltige Förderung interkultureller Fähig- und Fertigkeiten im kompetenzorientierten Fremdsprachenunterricht hängt in entscheidendem Maße von der Implementierung eines standardgeeigneten Kompetenzmodells ab. In Anbetracht des Fehlens eines solchen Modells – auf curricularer wie bildungswissenschaftlicher Ebene – ist mit dem vorliegenden empirischen Forschungsprojekt die Absicht verbunden, das explizit für den Kontext des fremdsprachlichen Lehrens und Lernens entwickelte Modell interkultureller Kompetenz von Byram (1997) horizontal und vertikal auszudifferenzieren. Im Sinne der theoretischen Anschlussfähigkeit an die Bildungsstandards für die erste Fremdsprache entstammen die hierfür zugrunde gelegten Daten einer qualitativ-explorativen Befragung von Französischlernern der Jahrgangsstufe 10. Im Rahmen offener Fragebögen und fokussierter Interviews werden kulturell aufgeladene Fotos und Filmsequenzen sowie interkulturelle Dilemmata kommentiert und beurteilt, wobei der inhaltliche Fokus auf der französischen Sprache und frankophonen Ländern liegt. Die Auswertung der daraus hervorgegangenen Reflexionen auf dahinter liegende Teilaspekte interkultureller Kompetenz erfolgt auf horizontaler Ebene mithilfe einer deduktiven und induktiven qualitativen Inhaltsanalyse nach Version von Mayring (2003). Die sich daran anschließende qualitative Kompetenzstufenermittlung wiederum basiert auf einer komparativen Feinanalyse. Unter Berücksichtigung des übergreifenden Ziels dieser Studie, die Operationalisierung interkultureller Kompetenz für den standardorientierten Fremdsprachenunterricht der Sekundarstufe I voranzutreiben, gehen die Ergebnisse über die Vorstellung des hier generierten Kompetenzmodells hinaus. Demzufolge liefert die vorliegende Monografie einerseits neue Erkenntnisse zur Messung und zu entwicklungspsychologischen Aspekten interkultureller Kompetenz, andererseits wird auch auf den direkten Nutzen der hier entwickelten Kompetenzformulierungen für die Praxis des Fremdsprachenunterrichts eingegangen.


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Pressestimme

"Mit seiner Studie gelingt es Eberhardt einerseits, die Notwendigkeit operationalisierbarer Kompetenzmodelle zu begründen (drohende Gefahr des Verschwindens jener Unterrichtsinhalte und -anteile, die sich Niveaustufung und psychometrischer Messung entziehen). Andererseits muss das von ihm entwickelte Modell die aktuell dominante Aufgaben- und Testkultur gleichermaßen inhaltlich wie methodologisch als unzureichend kritisieren. Die Ergänzung um gegenstandsangemessene qualitative Ansätze ist einleuchtend. Es bleibt zu wünschen, dass diese Überlegungen in Fachdidaktik, Bildungsforschung und bei den Institutionen der Testkonstruktion gebührende Beachtung finden."

Birgit Schädlich, Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht 20.1 (2015)