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Gender und Genie

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Beschreibung


Isabell Klaiber

Gender und Genie. Künstlerkonzeptionen in der amerikanischen Erzählliteratur des 19. Jahrhunderts

ISBN 978-3-88476-642-2, ISBN 3-88476-642-2, 448 S., kt., € 39,50 (2004)

(Mosaic - Studien und Texte zur amerikanischen Kultur und Geschichte, Bd. 22)


Nach der rigiden Gender-Ideologie des 19. Jahrhunderts galten Künstler in den USA als unmännlich und verweichlicht. Künstlerinnen hingegen wurden, soweit man ihnen originäre Kunstschöpfungen überhaupt zutraute, unweiblicher Ehrgeiz, Prostitution in der Öffentlichkeit und die Vernachlässigung ihrer weiblichen Pflichten vorgeworfen. Die amerikanische Erzählliteratur zwischen 1830 und 1890 zeigte Wege aus dem Dilemma der gender-ideologisch aufgeladenen Künstlerkonzeption auf, indem die betreffenden Künstler- bzw. Künstlerinnenfiguren die gegengeschlechtlichen Eigenschaften in die eigene Gender-Identität integrierten und somit aufwerteten. In Bezug auf Genre und Stil gingen die Verfasser selbst ähnlich vor, wenn ihre männlichen Vertreter beispielsweise 'verweichlicht' sentimental und die Kolleginnen 'unweiblich' sarkastisch schrieben. Solche Übergriffe auf das jeweils gegengeschlechtliche kulturelle Territorium führten schließlich zur gegenseitigen Annäherung gender-spezifischer Künstlerkonzeptionen und Schreibpraktiken.