Filmische Passagen in die Neue Welt

Klaus Rieser-Wohlfarter

Filmische Passagen in die Neue Welt. Entwürfe ethno-amerikanischer Kulturen im Migrationsfilm

ISBN 978-3-88476-151-9, ISBN 3-88476-151-X, 298 S., kt., € 30,50 (1996)

(Crossroads - Studies in American Culture, Bd. 11)

Träume von der Neuen Welt, Träume von der Alten Welt, und dazwischen die realen Erfahrungen von Migranten und Migrantinnen, die sich von Italien, der Türkei, China, Mexiko, Schweden, Polen, Afrika oder Deutschland auf die Reise nach Amerika begeben ... Im vorliegenden Werk werden nicht nationale Migrationsepen behandelt, sondern – über kulturtheoretische und diskursanalytische Zugänge – die metatextuellen Strukturen des Migrationsfilms selbst freigelegt, aus denen sich ein eigenständiges Genre herauskristallisiert. Die Annäherung an den Makrotext Migrationsfilm erfolgt aus transdisziplinärer Perspektive und umfaßt Filme von Jim Jarmusch, Werner Herzog, Elia Kazan, Luis Trenker, Straub / Huillet, James Ivory, Joan Micklin Silver, Jane Morrison, Paolo und Vittorio Taviani, Francis Ford Coppola, Jan Troell, Michael Cimino und Wayne Wang. Über ein neu entwickeltes Akkulturationsmodell, das der interkulturellen Situierung von Migranten und Migrantinnen gerecht zu werden versucht, werden filmische Codierungen von Ethnizität und Historiographie analysiert. In ideologiekritischer Sicht hingegen erweisen sich die Migrationsfilme als nostalgische Rückblicke oder ethnozentristische Selbstdarstellungen, vor allem aber als metaphorische Verdichtung für die (post)moderne Subjektkonstruktion.