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Figurendarstellung im Roman

25,50 €
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Beschreibung


Göran Nieragden

Figurendarstellung im Roman. Eine narratologische Systematik am Beispiel von David Lodges Changing Places und Ian McEwans The Child in Time

ISBN 978-3-88476-165-6, ISBN 3-88476-165-X, 260 S., kt., € 25,50 (1995)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 18)


ie Arbeit unternimmt erstmals den Versuch einer narratologisch orientierten Systematik aller Techniken der figurenkonstituierenden Informationsvergabe in literarischen Texten. Prämisse des Vorhabens ist, daß die in der traditionellen Erzählforschung vertretenen Auffassungen der literarischen Figur als Beschreibungskonzept für den Roman des 20. Jahrhunderts kaum mehr geeignet sind.

Alternativ wird im Theorieteil der Arbeit ein Modell entwickelt, das literarische Figuren als Subjekte bzw. Objekte der narrativen Modi speech, report, description und comment begreift. Die Realisationsmodalitäten und Differenzierungskriterien der Modi und ihrer Subkategorien werden im Verlauf der Modellentwicklung sukzessive mit jüngeren Forschungsansätzen zur narrativen Kommunikation, Erzählertypologie, Fokalisierung, Konversationsanalyse und Körpersprache korreliert. Unter Synthetisierung und Neustrukturierung dieser Taxonomien wird so ein integratives Modell vorgeschlagen, das auch heterogen vergebene figurenrelevante Information systematisch zu erfassen sowie den Status von Figuren als innertextlich autonomen, gleichwohl fiktiven und erzählerisch vermittelten Textphänomenen zu wahren vermag.

Im Abschluß wird das Modell exemplarisch an zwei prominenten Vertretern der zeitgenössischen englischen Erzählprosa, David Lodges Changing Places: A Tale of Two Campuses (1975) und Ian McEwans The Child in Time (1987), zur Anwendung gebracht und auf methodische Stringenz und interpretatorischen Nutzen hin überprüft.