Fathoming Metaphors
Beschreibung
Iris Lochbaum
Fathoming Metaphors: Meeresbilder in viktorianischer Lyrik
ISBN 978-3-88476-461-9, ISBN 3-88476-461-6, 180 S., kt., € 23,00 (2001)
(SALS - Studies in Anglophone Literatures, Bd. 15)
Die vorliegende Motivuntersuchung liefert eine detaillierte literaturwissenschaftliche Analyse von Gestaltungsweisen und Bedeutungsdimensionen des Meeresmotivs in der viktorianischen Lyrik. Sie füllt damit eine Lücke innerhalb der Motivforschung zur englischen Lyrik des 19. Jahrhunderts. Dabei geht es in dieser Studie nicht um eine sammelnde Aufarbeitung sämtlicher Seekulissen in der viktorianischen Dichtung, sondern vielmehr rückt das Meer in textnahen Betrachtungen als Kernmotiv in den Vordergrund. Fathoming Metaphors konzentriert sich auf ausgewählte Gedichte Tennysons, Brownings, Arnolds, Swinburnes und verschiedener Lyrikerinnen des Zeitalters (bspw. Procter, C. Rossetti, Charlotte und Anne Brontë, Michael Field) und verdeutlicht das vielschichtige Bedeutungspotential des Meeres: Als Metapher für den Verlauf des Lebens ist die Seereise eines der ältesten literarischen Bilder überhaupt. Mit der unendlich scheinenden Weite des Meeres ist auch das Erlebnis der Ewigkeit verbunden. Das Meer verkörpert das Weibliche ebenso wie den Austragungsort männlich-heroischer vita activa. Einige Bedeutungszuschreibungen verbieten sich auch im viktorianischen Kontext von selbst. Die hier vorgestellten Dichterinnen und Dichter nutzen die Heterogenität des Meeresbildes voll aus: The sea has many voices.