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Die Wiederentdeckung des Ritters durch den Bürger

26,00 €
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Beschreibung


Sabine Pritzkuleit

Die Wiederentdeckung des Ritters durch den Bürger. Chivalry in englischen Geschichtswerken und Romanen: 1770 - 1830

ISBN 978-3-922031-68-0, ISBN 3-922031-68-4, 320 S., kt., € 26,00 (1991)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 7)


Die Forschung zur Rezeption des Mittelalters im England des 19. Jahrhunderts setzt gewöhnlich mit Sir Walter Scott ein und illustriert ihre Thesen vor allem an fiktionaler und "schöner" Literatur. Dabei blieben die Voraussetzungen historischen und literarhistorischen Wissens, auf denen Scott aufbaute, ebenso unberücksichtigt wie der Transformationsprozeß, der dieses Wissen in die Romanform überführte. Ebenso geht bei diesem herkömmlichen Ansatz verloren, daß die Tradition der späten Aufklärung, in der Scott steht, neben und nach ihm, wenn auch in durchaus epigonaler Form, weiterhin existiert.

Dieser exemplarische Fall für die Wechselwirkung zwischen fiktionaler Literatur und Historiographie wird an einem zentralen, paradigmatisch ausgewählten Aspekt, dem Bild des Ritters illustriert. Der Untersuchung liegen zum einen solche historiographischen Werke zugrunde, die für das englische und insbesondere auch das schottische Geschichtsdenken in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts repräsentativ sind und die das mittelalterliche Rittertum thematisieren (David Hume, Adam Ferguson, William Robertson, John Millar, Gilbert Stuart, Robert Henry, Edward Gibbon, Edmund Burke)

Analysiert werden darüber hinaus diejenigen historischen Romane Scotts, deren Handlung im Mittelalter oder in der beginnenden Neuzeit spielt, u.a. Ivanhoe, Quentin Durward, The Betrothed.

Schließlich erfolgt ein Nachweis für das Fortwirken der Mittelaltersicht Scotts sowie der Tradition der späten Aufklärung durch die Analyse der Werke von zeitgenössischen Historiographen wie Henry Hallam, Charles Mills, George Paine Rainsford James, Henry Stebbing und Kenelm Henry Digby.