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Die Verwendung des Lateinischen im mittelalterlichen englischen Drama

26,50 €
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Beschreibung


Heike Holenweg

Die Verwendung des Lateinischen im mittelalterlichen englischen Drama. Untersuchung zur Ästhetik, Figurengestaltung und innerdramatischen Kommunikation

ISBN 978-3-88476-302-5, ISBN 3-88476-302-4, 264 S., kt., € 26,50 (1999)

(Jenaer Studien zur Anglistik und Amerikanistik, Bd. 2)


In der Literatur des englischen Spätmittelalters stehen Latein und Volkssprache nebeneinander, wobei oft beide Sprachen in einem Werk enthalten sind. In der Forschung geht die Tendenz dahin, in den lateinischen Textstellen keine zufälligen Relikte der älteren Literatursprache, sondern eine bewußte Verwendung verschiedener sprachlicher Codes durch die Autoren zu sehen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung der lateinischen Einschübe in den mittelenglischen Misterienspielen und Moralitäten. Sie fragt nach dem ästhetischen Grundprinzip, nach dem die lateinischen Textstellen in die volkssprachlichen Stücke eingearbeitet sind. Es zeigt sich, daß der Sprachgebrauch der jeweiligen Figuren im Zusammenhang mit der zentralen religiös-didaktischen Aussageabsicht der Stücke gesehen werden muß. Hierbei wird erkennbar, wie die Art der Verwendung von Volkssprache oder Latein durch die Figuren als Zeichen fungiert, um eine klare Polarität zwischen "guten" und "bösen" Figuren aufzubauen, die für die didaktische Zielsetzung grundlegend ist. Neben der Figurengestaltung wird auch die Funktion des Lateinischen in der innerdramatischen Kommunikation der Figuren untersucht. Die Sprachverwendung ist nicht nur Indiz für den religiösen und moralischen Status der jeweiligen Figuren, sondern wird auch von ihnen eingesetzt, um ihren Argumenten Autorität zu verleihen und ihren Redezweck zu unterstützen.