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Die Vertextung der Megalopolis

28,00 €
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Beschreibung


Doris Teske

Die Vertextung der Megalopolis. London im Spiel postmoderner Texte

ISBN 978-3-88476-363-6, ISBN 3-88476-363-6, 298 S., kt., € 28,00 (1999)

(Horizonte - Studien zu Texten und Ideen der europäischen Moderne, Bd. 26)


An der Schwelle zum neuen Jahrtausend erscheint eine lang dominante historisch orientierte Weltsicht durch verstärktes Interesse an räumlichen Phänomenen angefochten. Auch das Thema Stadt hat in jüngster Zeit neue Popularität gewonnen, wie sich in verschiedensten Textgattungen, aber auch in einer "städtischen Renaissance" neuer Architektur und Stadtentwicklung zeigt. Die vorliegende kultur- und literaturwissenschaftliche Studie beleuchtet diese Entwicklung für London, das mit seiner globalen Bedeutung und seinen Tendenzen hin zur "virtuellen Stadt" als prägnantes Beispiel für die postmoderne Megalopole gesehen wird. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die verschiedenartige Konzeptualisierung und Vertextung der heutigen Stadt in zentralen Schriften urbanistischer Wissenschaft, in populären Essaysammlungen und in ausgewählten Stadtromanen. Es wird gezeigt, wie diese traditionell voneinander abgegrenzten Gattungen ineinandergreifen und miteinander in Austausch treten und wie in der gemeinsamen Ablehnung von Wissenschaftskonventionen und Weltverständnis der Moderne die Grenzen zwischen den verschiedenen Textarten verschwimmen. Hierbei greifen die Stadtvertextungen auch Beschreibungsraster des 18. und 19. Jahrhunderts auf, wie bei einer näheren Betrachtung des Einflusses populärer Gattungskonventionen aus Kriminalroman, gothic fiction und Bildungsroman auf die heutige Darstellung von London gezeigt wird. In Auseinandersetzung mit den Grundlagen ihrer jeweiligen Textgattung streben die disparaten Texte durch gemeinsame Bilder und Konzepte sowie durch vergleichbares Vorgehen bei der Vertextung von Stadt auf einen geeinten postmodernen "Stadtdiskurs" zu.