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Die Rhetorik der Nation in britischer Literatur und anderen Medien des 18. Jahrhunderts

42,50 €
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Beschreibung


Birgit Neumann

Die Rhetorik der Nation in britischer Literatur und anderen Medien des 18. Jahrhunderts

ISBN 978-3-86821-151-1, 448 S., kt., € 42,50 (2009)

(ELCH - Studies in English Literary and Cultural History, Bd. 39)


Nationale Images, Schreckbilder von tyrannischen, verarmten, effeminierten, metaphysisch verklärten, in (fast) jedem Fall hoffnungslos unterlegenen Fremden sind in britischer Literatur und anderen Medien des 18. Jahrhunderts allgegenwärtig. Die Stereotypie dieser Images lässt sich nicht allein damit erklären, dass Deutungen anderer Kulturen immer schon durch kulturspezifische Vorannahmen geprägt sind. Vielmehr ist sie Teil einer strategisch eingesetzten Rhetorik der Nation, die auf Meinungsbildung im öffentlichen Raum zielt. An der Herausbildung kulturell einflussreicher Selbst- und Fremdbilder sind im Großbritannien des 18. Jahrhunderts diverse fiktionale und nicht-fiktionale Medien beteiligt: theoretische Schriften, Geschichtswerke, Predigten, Druckgraphiken, Reiseberichte, Gedichte, Dramen, Romane, etc. Die Analyse der gattungs- und medienspezifischen Rhetorik der Nation liefert Einblicke in ästhetische Formen und kulturelle Funktionen nationaler Stereotypisierung. So wird das diskursive Konstrukt ‘Nation’ als offener Prozess der wiederholten Setzung tradierter Stereotype und Sinnstiftungsformate beschreibbar.


Pressestimme

"Birgit Neumann füllt ein wichtiges Desiderat in der Forschung zum 18. Jahrhundert, indem sie nicht nur eine funktionsgeschichtliche Lücke schließt, sondern eine systematische und gattungs- sowie medienübergreifende Studie zur Entstehung des Nationalcharakters vorlegt. In diesem Sinne stellt Birgit Neumann mit Die Rhetorik der Nation einen äußerst fruchtbaren Beitrag zur intermedialen Neuausrichtung der Imagologie vor, dessen großes Verdienst insbesondere die analytische Einbindung kulturspezifischer Herausforderungen bzw. sich ändernder politischer Kontexte wie z. B. des zunehmenden Kolonialismus ist. Es bleibt also zu hoffen, dass Birgit Neumanns Studie in der deutschen anglistischen 18. Jahrhundert-Forschung weiterführend rezipiert wird."

Gunda Windmüller, KULT_online 23 (2010)