Die Repräsentation sozialer Konflikte im Dokumentarfilm der USA

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Beschreibung


Michael Hoenisch (Hg.)

Die Repräsentation sozialer Konflikte im Dokumentarfilm der USA

ISBN 978-3-88476-173-1, ISBN 3-88476-173-0, 298 S., kt., € 28,50 (1996)

(Crossroads - Studies in American Culture, Bd. 12)


Dieser Sammelband ist das Ergebnis langjähriger Zusammenarbeit von Amerikanisten und Filmhistorikern, die den Dokumentarfilm als wesentlichen Teil der modernen Medienwelt und als wertvolle Quelle von Einsichten in die amerikanische Kulturgeschichte verstehen. Die Beiträge demonstrieren die Vielfalt der Methoden, mit denen Dokumentarfilme, auch wenn sie in der gleichen Epoche entstanden, die Repräsentation sozialer Konflikte anstreben, oder auch vermeiden.

Jeder Beitrag analysiert bestimmte, als repräsentativ geltende Filme und bezieht sich zugleich auf verschiedene Aspekte der filmtheoretischen Diskussion. Die Schwerpunkte der Filmauswahl liegen in den 30er und 60er Jahren, als die Intensität sozialer Konflikte auch Potentiale des Dokumentarfilms freisetzte: die Filme dieser Epochen knüpfen an die aufklärerische Tradition des Genres an, die sich in stets neuen Formen um Perspektiven der Vernunft und des Gemeinwohls bemühte. Gerade diese Filme haben darüber hinaus dem amerikanischen Dokumentarfilm weltweite Anerkennung gebracht und sind daher immer wieder zitiert und diskutiert worden.


Martin Loiperdinger: Die Workers' Newsreels der amerikanischen Film and Photo League: ein Experiment proletarischer Gegenöffentlichkeit

Bettina Friedl: Müll und Mangel als Inszenierungsprinzipien in Ralph Steiners Pie in the Sky (1935)

Christian A. Taube: Pie in the Sky: Dokumentarisches Experiment und Kritik des "American Dream"

Jens Peter Becker: Von Grashalmen und Menschen: Pare Lorentz' The Plow That Broke Ihe Plains (1936)

Maximilian Preisler: Auf der Suche nach einem anderen Amerika: People of the Cumberland (1937)

Maximilian Preisler: Dokumentarfilmerfahrung und Spielfilmpraxis - die Filmemacher von People of the Cumberland in Hollywood

Christine N. Brinckmann: Authentizität und Operette in Valley Town (1939)

Klaus W. Vowe: Native Land (1942): Aporien mythischer Weltsicht im US-Dokumentarfilm

Michael Barchet: Oppositionelles Kino und die Ästhetik des Scheiterns: Der Dokumentarfilm Native Land (1942/1975)

Hans Borchers: Zur Repräsentation der Maschine im amerikanischen Dokumentarfilm der 30er und 40er Jahre

Ingrid Kerkhoff: Mit Filmen Sozialgeschichte schreiben: Geschichtsverständnis und Geschichtserfahrung in Union Maids (1976)

Michael Hoenisch: "History is the Theme of All My Films": Geschichtskonstruktionen in Emile de Antonios In the Year of the Pig (1969) und Barbara Kopples Harlan County, U.S.A. (1976)