Die Opern von Hans Werner Henze

Deborah Hochgesang

Die Opern von Hans Werner Henze im Spiegel der deutschsprachigen, zeitgenössischen Musikkritik bis 1966

ISBN 978-3-88476-078-9, ISBN 3-88476-078-5, 506 S., kt., € 33,50 (1995)

Wie wird das Werk eines bedeutenden Künstlers von der Kritik gewertet? Und wie kritisiert man die Kritik? Dies sind zwei der Fragen, die die vorliegende rezeptionsgeschichtliche Untersuchung zu beantworten versucht. Die Hauptquelle der Materialiensammlung bilden die mehr als eintausend Rezensionen, in denen sich die Kritiker mit den Bühnenwerken Hans Werner Henzes vom Wundertheater (1949) bis zu den Bassariden (1966) auseinandersetzten. Die Kritiken werden nach einem 73 Fragen umfassenden Fragenkatalog ausgewertet, der nach bestimmten Schwerpunkten gegliedert ist. Um die Analyse der Rezensionen besser verständlich zu machen, bietet die Verfasserin vorab eine Erörterung der Problematik der Rezeptionsforschung, eine Darstellung relevanter Aspekte des Phänomens der Werkkritik sowie eine Schilderung der wichtigen Punkte im Streit über die neue Musik, der zwischen 1946 und 1966 im Musikleben Deutschlands geführt wurde. In diesem Zusammenhang wird auch die Beziehung zwischen Henze und Adorno beleuchtet. Ein ausführlicher bibliographischer Apparat dokumentiert die in dieser Studie betriebene umfangreiche Forschungsarbeit. Ziel der Arbeit ist eine methodologisch sichere, umfassende und objektive Analyse, die sowohl im Bereich der Henze-Forschung als auch im Feld der Rezeptionsgeschichte im allgemeinen einen wertvollen Beitrag zu leisten vermag.