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Böse Frauen – Gute Frauen

30,00 €
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vergriffen

Beschreibung


Ulrike Gaebel, Erika Kartschoke (Hg.)

Böse Frauen - Gute Frauen: Darstellungskonventionen in Texten und Bildern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

ISBN 978-3-88476-479-4, ISBN 3-88476-479-9, 326 S., kt., € 30,00 (2001)

(LIR - Literatur, Imagination, Realität, Bd. 28)


Die Reflexion der Geschlechterverhältnisse in Literatur und bildender Kunst der Vormoderne geht von Grundmustern der Darstellung und Deutung aus, deren unermüdliche Variation der Bestätigung und Festigung der traditionellen Hierarchie der Geschlechter dient. Exemplarisch sind die gute und die böse Frau. Während die gute Frau sich den geltenden Normen fügt und sie damit bestätigt, verstößt die böse Frau gegen sie und stellt sie in Frage. Wenn die gute Frau die gesetzten Grenzen der herrschenden Geschlechterordnung überschreitet, führt das zu deren Wiederherstellung. Wenn die böse Frau entsprechend handelt, muß sie zur Raison gebracht oder überhaupt aus dem Verkehr gezogen werden. Damit kommt die Fragilität traditioneller Ordnung in den Blick. Wie immer aber ist das Gute weniger bildkräftig als das Böse. Die gute Frau ist nicht so eindeutig konturiert wie der fest umrissene Typus der bösen Frau. Aber auch die moralische Wertung verliert zunehmend an Sicherheit. Das zeigt sich im interpretierenden Umgang mit einschlägigen Beispielen aus der Literatur- und Kunstgeschichte vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. Der vorliegende Band enthält literaturwissenschaftliche Beiträge zum Minnesang, zum höfischen Versroman und zur exemplarischen Kleinepik im Mittelalter, zum Fastnachtspiel, zur Chronikliteratur und zu moraldidaktischen und satirischen Texten der Frühen Neuzeit. Die kunstwissenschaftlichen Beiträge behandeln die Darstellung bestimmter, für das Rahmenthema ergiebiger Figuren oder Bildtypen: Batseba, Judith, Lucretia, die Bartheilige, der Tod und die Mädchen.


Buchvorschau / Inhaltsverzeichnis (pdf)


Pressestimme

"The consensus of the papers shows that a strict dichotomy of moral values did not exist and that any study must acknowledge the complexity built into the characters. Even clichés and conventional representations can include elements that either supersede or subvert those very gender identities they at first appear to confirm."

Maria Dobozy, Monatshefte 96.1 (2004)