Autobiographik in Afrika
Beschreibung
Susanne Gehrmann
Autobiographik in Afrika. Literaturgeschichte und Genrevielfalt
ISBN 978-3-86821-925-8, 244 S., 4 Abb., kt., € 32,50 (2021)
(LuKA - Literaturen und Kulturen Afrikas, Bd. 14)
Diese Monographie vermittelt gattungstheoretisches und literaturhistorisches Überblickswissen zur Autobiographik in Subsaharaafrika, die als ein weitverzweigtes Feld selbstreferenzieller literarischer Diskursformen verstanden wird. Eurozentristische Prämissen widerlegend, die von einem enggefassten Autobiographiebegriff ausgehen, wird die Vielfalt des Genrespektrums eines autobiographischen Kontinuums in Afrika seit der vorkolonialen Epoche über die Kolonialzeit und äußerst produktive postkoloniale Epoche bis hin zur post-postkolonialen Gegenwart aufgezeigt und an exemplarischen close readings verdeutlicht.
Susanne Gehrmann stellt Formen und Funktionen von u.a. Selbstpreis, slave narratives, Anthologien, Kindheitsautobiographien, politischen Memoiren, autobiographischen Essays, Zeugnistexten sowie seriellem autobiographischen und autofiktionalen Schreiben vor und evaluiert diese im Hinblick auf ihren historischen Entstehungs- und Referenzkontext, ihre je spezifische Ästhetik und Adressierung sowie den politischen und sozialen Impetus. Analysiert werden Texte von u.a. Amadou Hampâté Bâ, Ken Bugul, Manthia Diawara, Buchi Emecheta, Cheikh Hamidou Kane, Antjie Krog, Camara Laye, V.Y. Mudimbe, Ngugi wa Thiong'o, Wole Soyinka und Binyavanga Wainaina.
Buchvorschau / Inhaltsverzeichnis (pdf)
Pressestimmen
"Gehrmanns umfassendes, detailreiches und gut recherchiertes und reflektiertes Werk ist vielseitig verwendbar: zum einen sicher zum tieferen Verständnis der Arbeiten der behandelten Autor*innen, aber auch als Geschichtsüberblick der Autobiographik in Afrika und als Leitfaden zur Einordnung nicht behandelter Werke in das Gesamtgenre; zum anderen bietet es eine sinnhafte Unterteilung des Genres in einige Subgenres. Nach der Lektüre von Autobiographik in Afrika bleibt nur, Gehrmann als nimmermüde Dauerleserin zu bestaunen – die schiere Menge an referenzierten Werken zeigt ihre Hingabe an das umfassende Verständnis dieses Genres, das sie auch gelungen weiterzugeben weiß."
Kea A. Klatt, Stichproben: Wiener Zeitschrift für kritische Afrikastudien 42 (2022)
"The academic series Literatures and Arts of Africa seeks to demonstrate 'the relevance of Africa’s cultural production for contemporary theories and debates' and Susanne Gehrmann’s recent contribution undoubtedly contributes to this endeavour. The German Africanist investigates the broad variety of autobiographical discourses in sub-Saharan Africa from literary historical and genre theoretical perspectives. Proving her extensive expertise in anglo- and francophone African literatures and cultures, the author traces the African autobiographical continuum from the precolonial past to the post-postcolonial present."
Hannah Pardey, Tydskrif vir Letterkunde 59.2 (2022)