Niklas Gutt
Johannes Freinsheims Supplemente zur zweiten Dekade des Livius (1649). Untersuchung, kritische Edition, Übersetzung. Band I: Untersuchung
In seinen 1649 veröffentlichten Supplementa Liviana stellt sich Johannes Freinsheim (1608-1660) der Herausforderung, die Überlieferungslücke zwischen den Büchern 10 und 21 des Geschichtswerks des Livius mit zehn eigenen Büchern zu füllen. Dabei imitiert er den antiken Autor in Struktur, Stil und Erzählweise und vermeidet offene Anachronismen ebenso wie Verweise auf seine eigene Person. Die zweite Dekade bildete den Ausgangspunkt für Freinsheims spätere Bemühungen, auch den Rest von Ab urbe condita nach Buch 45 zu ergänzen und das Werk auf diese Weise zu vervollständigen. Obwohl die Supplemente bis ins 19. Jh. hinein große Popularität genossen, fehlte bislang eine gründliche wissenschaftliche Studie. Dieses Desiderat soll mit der vorliegenden Arbeit behoben werden ...